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Auszug - Baukultur  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Schule und Kultur
TOP: Ö 1.1
Gremium: Ausschuss für Schule und Kultur1 Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 28.01.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Gruß-Rinck berichtet, dass hinsichtlich der Grundwerte für Baukultur die Kaiserstraße und die Hochstraße als Stadtzentrum

 

Frau Gruß-Rinck berichtet, dass hinsichtlich der Grundwerte für Baukultur die Kaiserstraße und die Hochstraße als Stadtzentrum unter mehreren Aspekten untersucht wurden. Unter dem Gesichtspunkt „historische Strukturen zu wahren“ wird zunächst zum Ausdruck gebracht, dass sich der Neubau des Amtsgerichtes Waldbröl im modernen Stil von der übrigen Innenstadtkultur deutlich absetzt.

 

Zum Stadtkern wird weiter mitgeteilt, dass an diversen historisch erhaltenswerten Gebäuden Dachgauben aufgesetzt wurden, deren Entfernung und Restauration der alten Bausubstanz das ursprüngliche Charakterbild Waldbröls wieder verstärken könnte. Typische Bauweisen sind Fachwerk, Schiefer und Bruchstein in Verbindung mit weißen Fenstern und grünen Fensterläden.

 

Die in der Innenstadt vielfältig vorhandene Fassadenwerbung durch Beschilderung hinterlässt kein harmonisches Erscheinungsbild. Vorgeschlagen wird ein Ersatz durch Anbringung von Buchstaben. Auch geschlossene Baufluchten würden den Eindruck verbessern.

 

Wenig einladend wirken die fast überall fehlenden Raumkanten in Waldbröl. Die versiegelten Freiflächen wie z.B. auf dem Marktplatz oder den Eingangsbereichen zur Innenstadt lassen in der Qualität zum Aufenthalt zu wünschen übrig und könnten ansprechender gestaltet werden.

 

Baudenkmäler sind separat ausgewiesen worden. Es ist laut Frau Gruß-Rinck überlegenswert, weitere Baudenkmäler in Anbetracht der bestehenden Fördermöglichkeiten einzubeziehen.

 

Aus dem Ausschuss wird angeregt, für oder vor eventuellen Restaurierungen auf altes Fotomaterial (erhältlich bei Herrn Gerhards oder Herrn Hamburger) zurückzugreifen.

 

 

Den Vortrag Baukultur schließt Frau Gruß-Rinck mit folgenden Perspektiven ab:

 

-          Erarbeitung von Gestaltleitlinien;

-          Gestaltungshandbücher;

-          Gestaltungskonzepte für Einzelbereiche;

-          Gestaltungsbeirat;

-          Fassadenprogramm;

-          Satzungen;

-          Investorenauswahlverfahren.

 

Die Vorsitzende schlägt vor, die Punkte, die bereits klar sind, wie Gestaltungsbeirat und Gestaltungsleitlinien, empfehlend zu beschließen.

 

 

 

StV. Theuer nimmt hierzu Stellung und teilt mit, dass für das Konzept zunächst Beratungsbedarf in den Fraktionen besteht. Sie weist aber vorab darauf hin, dass es auch ihrer Meinung nach einige erhaltenswerte Gebäude mit kulturhistorischem Wert gibt, die mit in die Diskussion eingebracht werden sollten (z.B. alte Schule Hermesdorf, altes Kulturamt, alte Hollenberg-Schule).

 

Frau Schneider-Jacobs trägt hierzu bei, dass man unbedingt zeitgenössisch auf die Architektur achten sollte.

 

Das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept beinhaltet laut Frau Gruß-Rinck Sektoren, die ineinander greifen. Die Planungshoheit aber besitzt der Rat der Stadt Waldbröl. Wirtschaftlich müssen die Maßnahmen getragen werden können. Wichtig ist zunächst die Erarbeitung der Gestaltleitlinien mit der Empfehlung, nicht zu historisieren. Der Gestaltungsbeirat entscheidet später darüber, welche Änderungen vorgenommen werden sollen und veranlasst den Weg in die politischen Gremien.

 

Auf Anfrage des StV. Conrad über den Umfang des Auftrages der Stadt an das Büro ASS teilt Frau Gruß-Rinck mit, dass dieser zunächst nur die Behandlung von Einzelmaßnahmen und Leitprojekten beinhaltet. Für weitere vertiefende Untersuchungen sei ein weiterer Auftrag erforderlich. Die aus Städtebaumitteln zu fördernde Summe sei mit 4,1 Mio. € beziffert. Der von der Stadt Waldbröl zu schulternde Eigenanteil betrage 20 %.