Bürgerinformationssystem
Sachverhalt:
Der Rat der Stadt Waldbröl hat das „Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept Innenstadt Waldbröl 2025“ (IEHK) im Dezember 2013 beschlossen. Im Anschluss wurde im Jahr 2014 der erste Grundförderantrag und am 26.02.2015 ein überarbeiteter Grundförderantrag gestellt, der am 10.09.2015 von der Bezirksregierung Köln testiert wurde. In den folgenden Jahren wurden mehrere Förderanträge für die einzelnen Maßnahmen gestellt und bewilligt. Im Jahr 2019 wurde das IEHK mit dem geänderten städtebaulichen Konzept zum Innenstadtquartier Merkurareal fortgeschrieben und schließlich mit dem Antrag zum Städtebauinvestitionsprogramm (STEP) 2021 die Ausfinanzierung der Maßnahme beantragt. Zum Abschluss der Gesamtmaßnahme werden die öffentlichen Räume im Merkurareal (ohne den Stadtplatz und das Forum) im Jahr 2024 realisiert. Mit der Fertigstellung der öffentlichen Räume im Innenstadtquartier Merkur wird die Fördermaßnahme des IEHK Innenstadt Waldbröl 2025 dann abgeschlossen. Das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Innenstadt Waldbröl 2030“ soll auf dem abgeschlossenen, erfolgreichen IEHK aufbauend, weitere Perspektiven für die Entwicklung der Innenstadt von Waldbröl aufzeigen, Orientierungshilfen bei konkreten Standortentscheidungen geben sowie Maßstäbe zur Schwerpunkt- und Prioritätensetzung bieten. Die vereinbarten Ziele und hieraus abgeleitet, die einzelnen Maßnahmen fließen in das Gesamtkonzept ein. Es versieht die Maßnahmen mit Zeit- und Finanzbezug, definiert ihre Bedeutung für die gesamte Stadtentwicklung. Der „Mehrwert“ des integrierten Handelns mit der Verknüpfung der Maßnahmen und des öffentlichen und privaten Engagements wird sichtbar. Das Ergebnis des Konzepts soll in die mittelfristige Finanzplanung der Stadt Waldbröl einfließen. Es ist auch die Grundlage und die Voraussetzung für die Akquirierung von Fördermitteln, besonders für die Erstellung eines mittelfristigen Programms zur Städtebauförderung. Das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept Innenstadt Waldbröl 2030“ baut auf den vorhandenen Programmen, Untersuchungen, Planungen und Zielsetzungen (inkl. den Beschlüssen des Rats) auf, hinterfragt diese und setzt Maßstäbe, die eine Bewertung aus der Sicht der nachhaltigen Entwicklung, bei besonderer Berücksichtigung des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel, (gemeinsam) erlauben.
Ausgangslage Das IEHK Innenstadt Waldbröl 2025 zeigt zum Abschluss eine Vielzahl erfolgreich umgesetzter Maßnahmen, die bereits heute umfangreich zur Stärkung der Innenstadt beitragen. Eine der wichtigsten Maßnahmen, der Umbau der zentralen Einzelhandelsachse Kaiserstraße zur Einbahnstraße mit attraktiven Nebenanlagen, ist erst seit Frühjahr diesen Jahres fertig gestellt und wird seitdem von den Bürgern und den weiteren Besucher des Zentrums intensiv genutzt. Weitere Schwerpunktmaßnahme des IEHKs waren - Umgestaltung des Kirchplatzes an der Hochstraße, - „Bürgerdorf am Alsberg“, Umbau und Erweiterung des Rathauses zu einer Anlaufstelle für die Stadtgesellschaft, - Umbau des Bads zum Gartenhallenbad für Alle – integrativ und inklusiv, - Entwicklung der wichtigsten innerstädtischen Brache des Merkurs-Areals zum Innenstadtquartier Merkur (noch laufende Maßnahme) sowie - Einrichtung eines Fassadenprogramms und Verfügungsfonds Zahlreiche weitere Ideen und Maßnahmen, die zur Verbesserung der Gesamtsituation in der Innenstadt beitragen sollen, konnten bisher noch nicht realisiert werden. Die Marktstadt Waldbröl strebt daher die Fortführung ihrer erfolgreichen Stadtentwicklungspolitik an. Insbesondere durch die Zusammenarbeit mit der Regionale 2025 Agentur wurde das „Leuchtturmprojekt“ der Multifunktionalen Halle mit dem Marktplatz als Projekt der Regionale 2025 ´Bergisches Rheinland´ erfolgreich implementiert und der B-Status erreicht. Mit der Hauptmaßnahme, der „Multifunktionalen Halle“ liegen die Voraussetzungen für die Neuauflage eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) Innenstadt Waldbröl 2030 vor. Ergänzt um weitere, wichtige Maßnahmen soll die Innenstadt von Waldbröl für die Zukunft nachhaltig aufgestellt werden.
Ziele, Perspektiven Das neue Konzept nimmt wesentliche Entwicklungsziele des IEHK 2025 auf und führt sie über in zukunftsfähige Perspektiven für die Innenstadt von Waldbröl. Der durch den demografischen Wandel ausgelöste negative Trend konnte seit Aufstellung des IEHK 2025 im Jahr 2014 bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung umgekehrt werden. Die Bevölkerungszahlen in Waldbröl sind nicht weiter zurückgegangen, sondern haben sich positiv entwickelt. Zum 31.12.2022 lebten in Waldbröl 19.949 Einwohner. Dies übertrifft die im IEHK für das Jahr 2025 prognostizierte Einwohnerzielzahl von 19.930 Einwohner bereits heute. Auch it.nrw bestätigt diesen Trend für die kommenden Jahre. Damit sich die Bevölkerungsentwicklung nicht wieder umkehrt, sind insbesondere in der Innenstadt weiterhin verstärkt Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität notwendig. Die Schaffung von Wohnraumangeboten für alle Nutzer- und Altersgruppen gehört ebenso zu den Maßnahmen, die mit Nachdruck weiterverfolgt werden müssen, wie die Verbesserung der Lebensqualität durch kulturelle Angebote, Förderung der Identifikation, kulturelle (Weiter-) Bildung, auch für ältere Menschen sowie die soziale Infrastruktur. Die vorhandenen Stärken der Marktstadt Waldbröl sollen durch die neuen Maßnahmen des ISEK weiter gestärkt und die zum Teil noch vorhandenen Schwächen geschwächt werden. Eine wesentliche Schwäche der Innenstadt von Waldbröl war das immense Verkehrsaufkommen. Durch das Konzept zur Teilentwidmung der Bundestraße B 256 und Einführung eines Einbahnstraßenrings über die Bahnhofstraße sowie die Vennstraße konnte die Kaiserstraße erfolgreich zur Einbahnstraße umgebaut und mit Anlagen für die RadfahrerInnen sowie breiten, hochwertig gestaltet Nebenanlagen umgestaltet werden. Die neu gewonnenen Räume schaffen für die Bürger und Besucher der Innenstadt eine neue Aufenthaltsqualität im Zentrum. Mit dieser neu gewonnenen Lebensqualität wird die Innenstadt von Waldbröl als Wohnstandort und für die Versorgung der Bürger zu neuem Leben erweckt. Neue Angebote für Infrastruktur, Versorgung, Arbeitsplätze, öffentliche Daseinsvorsorge sowie Kulturelle Einrichtungen sollen die Entwicklung unterstützen und eine Zukunftsperspektive schaffen. Das Innenstadtquartier Merkur bildet hierbei einen der wesentlichen Eckpfeiler zur Stärkung des Zentrums. Direkt zwischen der neu gestalteten Kaiserstraße und dem nach der Umgestaltung attraktiven Grünzug Brölbach gelegen, entsteht ein Quartier für Versorgung, Dienstleistung sowie Wohnraum. Angebote für Freizeit, Naherholung und Sport aber auch für kulturelle Veranstaltungen machen den Standort auch für junge Familien in der Innenstadt attraktiv. Auch das Thema der Marktstadt, soll nach dem Brand der Markthalle durch multifunktionale Angebote die traditionelle Marktfunktion wieder aufnehmen. Das Nutzungskonzept der Multifunktionalen Halle mit Angeboten für Tourismus, Kultur, Veranstaltungen, Märkte, etc. soll als Maßnahme der Regionale 2025 „Bergisches Rheinland“ und Leitprojekt des ISEK Innenstadt Waldbröl 2030 die Zielsetzung der Markstadt Waldbröl besonders stärken.
Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept Innenstadt Waldbröl 2025 Sachstand vorlaufende „alte“ Maßnahme – Evaluation des IEHK 2025
Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Innenstadt Waldbröl 2030 Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept Innenstadt Waldbröl 2030 soll vom Rat der Stadt Waldbröl beschlossen werden. Mit dem Konzept werden die im Rahmen des „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Innenstadt Waldbröl 2025“ beschlossenen Ziele und Leitmaßnahmen zur Stärkung des Zentrums fortgeschrieben und ergänzt (siehe Anlagen 1 und 2). Die wichtigste „Ankermaßnahme“ des neuen ISEKs stellt das Regionale 2025-Projekt „Multifunktionale Halle“, ergänzt um die Umgestaltung des Marktplatzes, dar. Stadträumlich bildet die Maßnahme den räumlichen Anfang oder Endpunkt des Zentrums von Waldbröl. Der Gegenpol wird durch die Maßnahme des Innenstadtquartiers Merkur gebildet, dessen Abschluss durch die Errichtung der Hochbauvorhaben an der Kaiserstraße zusammen mit dem Stadtplatz erfolgen soll. Diese leitmaßnahmen ergänzen sich inhallich in besonderer Weise und werden die Synergien entfalten, die das Zentrum zukunftsfähig aufstellen. Verbunden sind diese Maßnahmen über die historische Altstadt entlang der Hochstraße, deren wichtigste Verbindungen zur neu umgestalteten Kaiserstraße unter dem Maßnahmentitel „Rundlauf durch das historische Zentrum entlang der Hochstraße“ aufgewertet werden sollen. Zur Abrundung der sehr gelungenen Maßnahme „Bürgerdorf am Alsberg“ ist geplant, den Vorplatz zum Bürgerdorf attraktiv umzugestalten und ökologisch – insbesondere zur Wasserhaltung- aufzuwerten. Über das jetzt beantragte ISEK hinaus verfolgt die Stadt Waldbröl weitere Maßnahmen, die zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden sollen. Diese im Weiteren ebenfalls kurz dargestellten Maßnahmen fügen sich in das Gesamtkonzept ein und sollen mit Ihrer Realisierung -wenn auch später- ebenfalls zur Stärkung der Innenstadt beitragen. Zu den Maßnahmen des ISEKs der „Multifunktionalen Halle“, dem Marktplatz sowie dem Stadtplatz im Merkurareal fand ein umfangreicher Planungsprozess statt, der durch einen interfraktionellen Arbeitskreis und dem zuständigen Fachausschuss intensiv begleitet wurde. Am 06.09.2023 wurde in einer Sitzung des interfraktionellen Arbeitskreises die Ziele, Perspektiven und Maßnahmen des neuen ISEK erörtert. Das nun zur Beantragung eines Erstantrags zur Förderung der Maßnahmen des ISEK vorliegende Konzept wurde dabei vom Arbeitskreis vollumfänglich bestätigt.
Hauptmaßnahme „Multifunktionale Halle“, Waldbröl Die „Marktstadt Waldbröl“ hat mehr als 175 Jahre Tradition als Standort des (über-)regional bedeutsamen Vieh- und Krammarkts und trägt dieses Selbstverständnis in ihrem Namen. Räumlicher Kristallisationspunkt des Vieh- und Krammarkts ist der Marktplatz – neben dem Merkurquartier einer der beiden Entwicklungsschwerpunkte in der Innenstadt. Hier soll mit Mitteln der Städtebauförderung eine neue „Multifunktionale Halle“ für die Stadtgesellschaft mit hoher architektonischer Qualität als nachhaltiges Projekt für vielfältige Nutzungsansprüche als Projekt der Regionale 2025 realisiert werden. Zu den detaillierten Inhalten der Maßnahme siehe Beschlussvorlage Nr. III/952/2023 zum Konzeptbeschuss.
Kosten und Finanzierung Grunderwerb Gerberstraße 10, gemäß Verkehrswertgutachten, inkl. NK 460.000 € Abbruch, Herrichtung Gerberstraße 10, brutto, rd. 200.000 € „Multifunktionale Halle“ Baukosten (KG 300 und 400), netto 2.686.659 € Baunebenkosten 25% 671.665 € Zwischensumme 3.358.324 € Mehrwertsteuer 638.082 € Summe, brutto, zuwendungsfähige Kosten Städtebauförderung 3.996.406 €
Außenanlagen zur Multifunktionalen Halle Baukosten (KG 500), netto 460.410 € Baunebenkosten 20% 92.082 € Zwischensumme 552.492 € Mehrwertsteuer 104.973 € Summe, brutto, zuwendungsfähige Kosten Städtebauförderung 657.465 € Erstausstattung der „Multifunktionalen Halle“, rund 300.000 € Vorbereitende Planungsleistungen, Management, etc. 250.000 €
Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rund 5.864.000 € Zuwendung, 60 % 3.518.400 € Eigenmittel Stadt Waldbröl, 40 % 2.345.600 €
Weitere Kosten der Stadt Waldbröl Grunderwerbskosten, die den Gutachterwert übersteigen 64.800 € Abbruch Markthalle, Herrichtung Grundstück (Versicherungsschaden), rd. 300.000 € Veranstaltungstechnik „Multif. Halle 200.000 € Gesamtkosten nicht zuwendungsfähig, brutto, rund 565.000 € Gesamtkosten Stadt, brutto, rund 2.911.000 €
Marktplatz Der Marktplatz in Waldbröl ist einer der zwei Entwicklungsschwerpunkte – Innenstadtquartier Merkur und Standort Marktplatz – im Zentrum von Waldbröl. Gleichzeitig ist er der räumliche Kristallisationskern des seit Jahrzehnten (über-)regional bedeutsamen Vieh- und Krammarkts (häufig mehr als 20.0000 Besucher an einem Tag). Der Standort soll als räumlicher Schwerpunkt in der Region für Kultur, sozio-kulturelle Begegnung und Marktgeschehen ausgebildet werden. Hierzu soll der Marktplatz – der einzige große Platz in der Innenstadt von Waldbröl – im Zusammenhang mit einer multifunktional nutzbaren Halle aufgewertet und bespielt werden. Der heutige Marktplatz wird den Anforderungen an einen attraktiven Treffpunkt der Stadtgesellschaft nicht gerecht. Der Platz wird fast vollständig und beliebig als Parkplatz genutzt, die Raumkanten sind teilweise aufgerissen und ein Geländesprung im nördlichen Bereich des Platzes bildet eine Zäsur, die die Flächen der Straße Am Marktplatz nicht in den Platz einbindet. Dem Marktplatz fehlt durch seine höhenmäßige Ausbildung und seine Gestaltung die städtebauliche Integration in das Umfeld. Darüberhinaus befinden sich im Süden und Westen baulich ungeordnete rückwärtige Bereiche. Ein weiteres Charakteristikum des Marktplatzes ist die Vielzahl unterschiedlicher Gestaltungselemente, die ein qualitätvolles Raumerlebnis nicht zulassen. Mit der Umgestaltung des Marktplatzes solle eine intensivere Nutzung des Platzes für Feste und Veranstaltungen einhergehen. Zur Vitalisierung des Zentrums soll ein vielfältiges Veranstaltungsangebot beitragen. Die Kulturangebote sollen dabei nicht auf geschlossene Räume begrenzt bleiben. Je mehr Kultur auf die Menschen zugeht, desto mehr und leichter kommen sie damit in Berührung. Es soll ein ganzjähriges Veranstaltungskonzept entwickelt werden, das den Funktionen der Plätze und Straßenräume in der Innenstadt angepasst wird. Parken ist insbesondere bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz dann nicht mehr möglich. In Zeiten, in denen keine Veranstaltungen stattfinden, kann aber auf multifunktional gestalteten Teilen des Platzes, temporär geparkt werden. Die Stadt Waldbröl wird zur Qualifizierung der neuen Anforderungen an den Marktplatz auch im Zusammenspiel mit der „Multifunktionalen Halle“ eine Mehrfachbeauftragung durchführen. Ziel ist die Entwicklung eines flexibel und multifunktional nutzbaren Platzes, der die Menschen einlädt und Raum für Außengastronomie, Veranstaltungen und Märkte bietet. Das Konzept für den Platz muss dabei Lösungen für die ökologische Aufwertung des heute fast vollständig versiegelten Platzes bieten. Es müssen Ideen für den Umgang mit Starkregenereignissen, zur Klimaresilienz und für Ressourcen schonende Maßnahmen entwickelt werden. Hierdurch sollen die Maßnahme zur Umgestaltung des Marktplatzes zusammen mit der Errichtung der Multifunktionalen Hallen die Leitmaßnahmen der Stadt Waldbröl zum Klimaschutz im ISEK 2030 werden. Angestrebt wird, dass nicht der gesamte Platz mit allen Teilbereichen, Zufahrten und Anbindungen neu und aufwändig gestaltet wird. Die zentralen Flächen, die umgestaltet werden können, werden auf rd. 4.650 m² begrenzt. Die Gerberstraße, die Straße Am Marktplatz und der Vorbereich vor dem Einzelhandelskomplex werden nicht umgebaut. Es werden eher Lösungen gesucht, die Teile des Bestandes belassen, ggf. geringfügig qualifizieren und in das neue Konzept integrieren aber die wesentlichen Teile der Gesamtfläche dafür intensiv und mit hoher Qualität umgestalten. Hierdurch kann eine Begrenzung der Umbaukosten auf brutto 2,0 Mio. €, inklusive Nebenkosten erreicht werden. Dies wird eine wesentliche und zwingend einzuhaltende Vorgabe für die auszulobende Mehrfachbeauftragung. Der Ausbau des Markplatzes soll im Zusammenhang mit der neuen „Multifunktionalen Halle“ einen wichtigen Beitrag zur Vitalisierung des Zentrums und zur Stärkung der Innenstadt von Waldbröl leisten. Durch die Aufwertung als Stadtplatz mit hoher Gestalt- und Aufenthaltsqualität soll die Stadt ihrer alten Bedeutung als Einkaufsstadt, Versammlungsplatz und Marktort wieder gerecht werden (siehe Anlage 3).
Kosten und Finanzierung Marktplatz Umgestaltung des Marktplatzes, rd. 4.650 m³ mit 300 €/m² 1.395.000 € Nebenkosten 25% 348.750 € Summe 1.743.750 € Mehrwertsteuer 331.313 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 2.000.000 € Fördersumme, 60% 1.200.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 800.000 €
Mehrfachbeauftragung zur Umgestaltung des Marktplatzes Mehrfachbeauftragung inkl. Verfahren, Honorare, etc. 112.000 € Nebenkosten 5% 5.600 € Summe 118.200 € Mehrwertsteuer 22.458 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 140.000 € Fördersumme, 60% 84.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 56.000 €
"Innenstadtquartier Merkur" Die Realisierung des Innenstadtquartiers Merkur mit dem Ausbau der öffentlichen Räume und von zwei Investorenmaßnahmen befindet sich bereits in der Umsetzung. Räume für neues innerstädtisches Leben, die Jung und Alt zum Verweilen und Einkaufen einladen, werden geschaffen. Kleinteiliger Einzelhandel, innovative und flexible Nutzungsmöglichkeiten, Wohnraumangebote für unterschiedliche Nutzergruppen sowie Gastronomie und Außengastronomie sollen, insbesondere um den geplanten Stadtplatz an der Kaiserstraße angeordnet, zur Belebung beitragen. Ergänzt wird der Stadtplatz um einen am Fuß der großzügigen, geschwungenen Treppenanlage liegenden, ovalen Eventplatz für kleinere Veranstaltungen, der um eine Multifunktionsfläche erweitert werden kann. Ein Grünzug mit dem renaturierten Waldbrölbach als Kernelement, durchzogen von Wegeverbindungen, einem großzügigen, das gesamte Gebiet durchquerenden Radweg und belebt durch Spiel und Sport sowie durch die Integration von Kultur und Events, soll im Zusammenspiel mit den vorhandenen und geplanten zentralen Angeboten eine attraktive Marke im Zentrum werden. Die Maßnahme des Stadtplatzes soll der städtisch geprägte Aufenthalstraum im Merkurareal und im räumlichen Schwerpunkt de Zentrums entlang der Kaiserstraße werden. Ziel der Stadt Waldbröl ist es weiterhin, den Stadtplatz im Zusammenhang mit den Hochbaumaßnahmen im Merkurareal zu errichten, da dieser auf einer Tiefgarage, die die Gebäude an der Kaiserstraße im Untergeschoss miteinander verbindet, errichtet werden soll. Die Investorenauswahl zur Findung von Investoren für die Maßnahmen an der Bahnhofstraße sowie der Kaiserstraße ist noch nicht abgeschlossen. Als Ergebnis der bisherigen Verhandlungen mit den Investoren lagen für beide Vorhaben ausgehandelte Kaufverträge vor. Beide Investoren haben aktuell der Stadt mitgeteilt, dass Sie das jeweilige Projekt derzeit nicht umsetzten können. Eine Realisierung des Stadtplatzes zusammen mit den Hochbaumaßnahmen an der Kaiserstraße innerhalb des Bewilligungszeitraums für die ausfinanzierte Gesamtmaßnahme ist somit nicht mehr erreichbar. In Abstimmung mit dem Ministerium für Heimat, Kummunales, Bauen und Digitalisierung des Landes NRW und der Bezirksregierung Köln, wurde vereinbart, dass die wesentlichen Maßnahmen zur Gestaltung der öffentlichen Räume im Merkurareal kurzfrisitg errichtet werden und die Geamtmßnahme des ISEK Innenstadt Waldbröl 2025 abgeschlossen wird. Aktuell laufen die Vorbeitungen zur Ausschreibung der öffentlichen Maßnahmen, die ab Frühjahr 2024 errichtet werden sollen. Der Bau des Stadtplatzes mit der großzügigen Treppenanlage zum Eventplatz soll zusammen mit den Hochbaumaßnahmen an der Kaiserstraße zeitlich verschoben, im Rahmen der neu zu beantragenden Fördermaßnahme „Innenstadt Waldbröl 2030“ erfolgen. Die Rahmenbedingungen für den Stadtplatz und die Bebauung an der Kaiserstraße sowie der Bahnhofstraße bleiben bestehen. Sie werden einer neuen Investorensuche zu Grunde gelegt. Für die Investorensuche der Projekte an der Kaiserstraße konnte mit dem Investor erreicht werden, dass dieser sein Konzept den Teilnehmern einer neuen Ausschreibung kostenlos zur Verfügung stellt. Die Investoren können dann wählen, ob Sie aufbauend auf dem vorhandenen Konzept eine Bewerbung abgeben oder ein neues, eigenständiges Konzept entwickeln.
Öffentlicher Stadtplatz im Merkurquartier Die Entwurfsplanung sieht einen freien und offenen, nur mit Bäumen gegliederten Stadtplatz zwischen der geplanten Bebauung an der Kaiserstraße im Merkurquartier vor. Es entsteht ein urbaner Raum für Aufenthalt, Außengastronomie, aber auch für kleine Veranstaltungen oder Märkte. Abgesehen von den Bäumen, der Beleuchtung und Hochbeeten ist der Stadtplatz frei von Einbauten. Der Platz ist barrierefrei von der Kaiserstraße aus erreichbar. Die Hochbauplanung wurde so optimiert, dass sämtliche Gebäudeeingänge ebenfalls barrierefrei erreicht werden können und die Entwässerung des Platzes funktioniert. Im Norden geht der Platz in eine große Treppenanlage über, die zum 4 m tiefer liegenden Eventplatz führt. Die Treppenanlage übernimmt durch die geschwungenen Sitzstufen eine wichtige Funktion als Kommunikations- und Aufenthaltsraum, aber auch als Forum mit direktem Blick auf den Eventplatz und den dort stattfindenden Veranstaltungen. Die Sitzstufen befinden sich an den Rändern der Treppenanlage. In der Mitte der Treppenanlage sind normale Stufen vorgesehen. Eine hochwertige Gestaltung des Stadtplatzes und der Treppenanlage, die die Gestaltelemente, Materialien und Möblierungen der umgestalteten Kaiserstraße aufnehmen, bildet einen wichtigen Baustein zur Aufwertung des Stadtraums in der Innenstadt von Waldbröl (siehe Anlage 4).
Grünzug Wiedenhofbach Östlich der geplanten Neubebauung ist ein kleiner Grünzug von der Kaiserstraße zum Grünzug am Waldbrölbach geplant. Der heute noch verrohrte Wiedenhofbach wird geöffnet und renaturiert. Im anschließenden großen Grünzug mündet der Wiedenhofbach dann in den Waldbrölbach. Parallel zum Wiedenhofbach wird ein Fußweg errichtet, der auch für Wartungs- und Pflegemaßnahmen notwendig ist. Die Maßnahmen im und am Gewässer sind mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises abgestimmt, die wasserrechtliche Genehmigung liegt vor. Auch diese Maßnahme kann nur im Zusammenhang mit den Hochbaumaßnahmen an der Kaiserstraße errichtet werden.
Kosten und Finanzierung Stadtplatz im Merkurquartier und Günzug Wiedenhofbach Errichtung des Stadtplatzes, inklusive Begrünung, Fertigstellung Eventplatz Beleuchtung und Treppenanlage zum Eventplatz (Forum) 1.200.160 € Offenlegung Wiedenhofbach, inkl. Grünzug mit Fußweg 189.992 € Summe 1.390.152 € Nebenkosten 20% 278.030 € Summe 1.668.182 € Mehrwertsteuer 316.955 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 1.985.000 € Fördersumme, 60% 1.191.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 794.000 €
Rundlauf durch das historische Zentrum entlang der Hochstraße Mit den Kernelementen des ISEKs soll maßgeblich dazu beigetragen werden, die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt zu sicher und die Wirtschaftskraft zu steigern. Dies gilt insbesondere für die zentrale Einzelhandelsachse Kaiserstraße. Sie bildet das Rückgrat des Zentrums, lebt aber in einer symbiotischen Verzahnung mit der parallel verlaufenden Hochstraße. Entlang der Hochstraße sollen „Orte der Begegnung“ die Zielsetzung des „lebendigen Zentrums“ stützen. Dabei kommt dem Marktplatz eine besondere Bedeutung zu. Er ist einer von vier Plätzen entlang der Hochstraße, der individuell und mit eigenen Qualitäten entwickelt werden soll. Einzubinden ist auch der Stadtplatz im Merkurquartier (siehe oben). Der neu zu gestaltende Petz-Platz im Nordosten der Hochstraße ist für Kommunikation und Außengastronomie geeignet und bildet einen weiteren Baustein der Perlenkette von öffentlichen Plätzen entlang von Kaiser- und Hochstraße. Der Kirchplatz wurde ausgebaut und dient dem Aufenthalt und der Kommunikation und wird für kleinere Veranstaltungen, insbeondere betrieben durch die evangelische Kirchengemeinde, genutzt. Der Zuccalmaglio-Platz bleibt ein Ort der Ruhe und Einkehr. Zusammen mit auszubauenden Plätzen bildet die stadtgestalterische Aufwertung der Verbindungen von der Kaiserstraße zur Hochstraße den Abschluss der Aufwertungsmaßnahmen im historischen Teil der Innenstadt (siehe Anlage 5).
Petzplatz Das Petzareal zählt, wie das Merkurareal, zu den zentralen Flächenpotenzialen in Waldbröl. Beide Standorte weisen ähnliche Nutzungsperspektiven auf und stehen in direkter räumlicher Wechselbeziehung zueinander. Da dem Merkurareal für die Stärkung und Aufwertung des Zentrums die herausragende Bedeutung zukommt, wurde der Entwicklung des Merkurquartiers Priorität zugewiesen. Die Aktivierung des Petzareals soll dann direkt im Anschluss erfolgen. Das ISEK sieht folgende Lösungen für die Entwicklung des Areals vor: • Neubau mit Gastronomie im Erdgeschoss mit Außenangeboten, kleinteiligem Einzelhandel, Dienstleistungen und qualitätsvollem Wohnraum für unterschiedliche Nutzergruppen oder • hochwertige, barrierefreie Mehrgenerationen- und Altenwohnungen, ergänzt um Dienstleistungen, in einer kleinteiligen Architektur. Zur Realisierung ist vorgesehen, dass das Areals ohne den Platz öffentlich ausgeschrieben und an einen Investor veräußert wird, der die oben aufgeführten Zeilsetzungen erfüllt. Zur Hochstraße und in räumlicher Verknüpfung zum Kirchplatz soll ein kleiner Platz entstehen, der sich in die Perlenschnur der Aufenthaltsmöglichkeiten und Plätze entlang der Hochstraße einreiht. Der Platz soll mit Mitteln der Städtebauförderung realisiert werden. Ergänzt wird der Platz um einige wenige öffentliche Parkplätze, die mit Mitteln der Stadt Waldbröl errichtet werden (siehe Anlage 5).
Kosten und Finanzierung Öffentlicher Platz am ehem. Petzmarkt Errichtung eines kleinen Stadtplatzes, inklusive Begrünung, Beleuchtung und Entwässerung, rd. 1.320 m² mit 245 €/m² 323.400 € Nebenkosten 20% 64.680 € Summe 388.080 € Mehrwertsteuer 73.735 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 460.000 € Fördersumme, 60% 276.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 184.000 €
Maßnahme der Stadt Waldbröl Errichtung von 10 Parkplätzen, inklusive Beleuchtung und Entwässerung, rd. 125 m² mit 140 €/m² 20.300 € Nebenkosten 20% 4.060 € Summe 24.360 € Mehrwertsteuer 4.628 € Gesamtkosten, brutto, rd. 29.000 €
Umgestaltung nördliche Hochstraße Zwischen dem Stadtplatz im Merkurareal, über die umgestaltete Kaiserstraße, bis zum Marktplatz verläuft die historische Hochstraße in der Altstadt von Waldböl. Der nördliche Abschnitt der Hochstraße soll im Zusammenhang mit der Aktivierung des ehemaligen Petzareals und dem Ausbau eines kleinen Platzes im Petzareal umgestaltet werden. Der nördliche Abschnitt der Hochstraße soll auch gestalterisch zwischen der Kaiserstraße und dem bereits umgestalteten Abschnitt der Hochstraße ab der Bergstraße vermitteln. Eine mit Betonpflaster gestaltete 5,0 m breite Fahrbahn wird, mit in Natursteipflaster gestaltete 0,5 m breite Rinnenn, zu den beidseitigen Gehwegen begrenzt. Der Ausbau erfolgt ohne die trennenden Element von Hochborden und ist somit barrierearm. Mittig des Ausbauabschnitts liegt ein kleiner baumbestandener Platz. Der Baum wird in einem Hochbeet gesichert, die Platzfläche gepflastert und unter dem Bau eine Bank errichtet (siehe Anlage 5).
Kosten und Finanzierung Nördliche Hochstraße Umgestaltung, inklusive Begrünung, Beleuchtung und Entwässerung, 300.152 € Nebenkosten 20% 60.030 € Summe 360.182 € Mehrwertsteuer 68.435 € Gesamtkosten, brutto, rd. 428.600 € abzüglich KAG 70.000 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig 358.600 €
Fördersumme, 60% 215.160 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 143.440 €
Passagen zwischen Kaiser- und Hochstraße - Das Konzept zur Umgestaltung der Kaiserstraße schließt den Umbau wichtiger Querbeziehungen zur Hochstraße zu einem städtebaulich ansprechenden Gesamtkonzept ein. Die Maßnahmen der Querpassagen konnten im Zusammenhang mit der Baumaßnahme Kaiserstraße (noch) nicht realisiert werden. Sollen aber nun als finanziell eingenständige Maßnahmen zur Qualifizireung des öffentlichen Raums im Zentrum verwirklicht werden.
Bergstraße Die Bergstraße befindet sich in einem sehr schlechten Zustand. Sie stellt aber eine wichtige Querverbindung von der Kaiserstraße zu den Geschäftslagen an der Hochstraße und weiter bis zum Marktplatz dar. Die Umgestaltung der Straße erfolgt zu einer Mischverkehrsfläche mit einem neuen Pflasterbelag in der gesamten Breite der Straße sowie einer neuen Beleuchtung. Als gliederndes Element dient eine vierzeilige, einseitige Entwässerungsrinne aus Basaltpflaster. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt zum Ende des Jahre 2023 im Zuge der Erneuerung des Kanals durch die Stadtwerke sowie durch Maßnahmen weiterer Leitungsträger und der Stadt.
Verbindung Bergstraße-Kaiserstraße Die Verbindung Bergstraße-Kaiserstraße wird im Zusammenhang mit dem Ausbau der Kaiserstraße und dem kleinen Platz am Fuß der Treppenanlage im Jahr 2023 fertig gestellt.
Verbindung Alte Rathausstraße-Kaiserstraße - Treppenanlage Vor der Treppe in Richtung Hochstraße soll ein ruhiger Aufenthaltsbereich geschaffen werden. Die Treppenanlage soll neu gestaltet werden. Der kleine Platz am Fuß der Treppenanlage wird durch die Maßnahme besser nutzbar. Ein Baum und Sitzmöglichkeiten betonen den Bereich und sorgen für eine verbesserte Aufenthaltsmöglichkeit (siehe Anlage 5).
Kosten und Finanzierung Passagen zwischen Kaiser- und Hochstraße aufwerten Errichtung eines Treppenanlage zur Rathausstraße 228.130 € Nebenkosten 20% 45.626 € Summe 273.756 € Mehrwertsteuer 52.014 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 325.770 € Fördersumme, 60% 195.462 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 130.308 €
Vorplatz Bürgerdorf Das erfolgreiche Projekt des Bürgerdorfs am Alsberg (siehe auch Bericht zum Abschluss der Fördemaßnahme Innenstadt Waldbröl 2025 mit der Sanierung der denkmalgschützten Gebäude und Errichtung eines multifunktionalen Gebäudes in dem auch Teile der Verwaltung untergebracht sind, hat in den vergangenen Jahren seit der Fertigstellung bereits positive Aufmerksamkeit erfahren. Im ursprünglichen Gesamtkonzept der Maßnahme war die Umgestaltung des Vorplatzes zum Bürgerdorf nicht enthalten. Der Vorplatz ist erneuerungsbedürftig und entspricht nicht mehr den gestalterischen Anforderung an ein Entreé zum architektonisch hochwertigen Ensemble des Bürgerdorfs. Das Konzept sieht einen multifunktionalen Platz vor, der, aus dem Zentrum kommenden Besuchern, den Weg über die breite einladende Treppe zu den Eingängen des Bürgerdorfs weisen soll. Er dient aber auch zum Aufenthalt, indem zwei lange Bänke, zum einen unter Bäumen, zum anderen am Eingang zum historischen Rathaus, zum Verweilen einladen. Die in der Asphaltfläche des Platzes eingelassenen, weißen wellenförmigen Bänderungen sollen insbesondere Kinder und Jugendliche zum Spielen, Skaten, oder beispielsweise zur Straßenmalerei einladen. Der Platz mit seiner Bänderung mündet im Osten in einer runden Sitzplatzanlage in einer modelierten und begrünten Hanglage. Neu gepflanzte Bäume sorgen hier für eine ausreichende Verschattung. Der heutige Vorplatz ist, mit seinen rd. 950 m² Größe, kompett mit einer Aspahltdecke versiegelt. Das Konzept zur Umgestaltung des Vorplatzes sieht vor, dass die bauordnungsrechtlich notwendigen Stellplätze auf dem Vorplatz zum alten Rathaus entsiegelt und mit begrünten Rasengittersteinen neu gestaltet werden. Diese versickerungsoffene Gestaltung ermöglicht es, das anfallende Regenwasser in eine darunter liegende Kiespackung abzuleiten. Damit das Regenwasser langsam versickern kann, werden die Stellplätze mit einem Hochbord eingefasst, sodass schnell anfallendes Regenwasser bis zu einer Höhe von 12 cm eingestaut werden kann. Darüber hinaus werden unter der Asphaltecke "Volumenboxen" eingebaut, die bei Starkregenereignissen überschüssiges Regenwasser aufnehmen und gedrosselt ableiten können. Durch diese Maßnahme werden rd. 260 m², d.h. rd. 27% der Platzfläche entsiegelt. Als weitere ökologische Aufwertung werden die Stellplätze zur Nümbrechter Straße, sowie zur Alsbergstraße mit einer Laubhecke eingefasst. Ergänzt wird der schöne alte Baumbestand insbesonder im Osten an den Rändern des Platzes (siehe Anlage 6).
Kosten und Finanzierung Gestaltung des Vorplatzes inklusive ökologischer Aufwertung Umgestaltung des Vorplatzes 532.200 € Nebenkosten 20% 106.442 € Summe 638.640 € Mehrwertsteuer 121.342 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 760.000 € Fördersumme, 60% 456.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 304.000 €
Fassadenprogramm Das im „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Innenstadt Waldbröl 2025“ aufgelegte Fassadenprogramm führte nur in sehr begrenztem Umfang zu Beantragung von Maßnahmen an privaten Gebäuden. Dies ist zum Großteil darauf zurück zu führen, dass sich das Merkurareal noch in der Umsetzung befindet und insbesondere die Baumaßnahmen der Kaiserstraße bis zum Frühjahr dieses Jahres liefen. Mit dem neuen ISEK 2030 soll ein überschaubares Fassadenprogram aufgelegt werden, dass insbesondere die Eigentümer der historisch wertvollen Gebäude an der Kaiserstraße anspricht. Die bestehenden Richtlinien sind gemäß den neuen Städtebauförderrichtlinien 2023 anzupassen und neu zu beschließen.
Kosten und Finanzierung Auflegung eines Fassadenprogramm, Fortschreibung Fassadenprogramm, 50% Förderung 80.000 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 80.000 € Fördersumme, 60% 48.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 32.000 €
Verfügungsfonds Für den Verfügungsfonds soll analog wie beim Fassadenprogramm verfahren werden. Mit dem ISEK 2030 wird ein neuer überschaubarer Verfügungsfons für investive und Investitionen vorbereitende Maßnahmen aufgelegt, der insbesondere die bereits realisierten Maßnahmen aber auch die im ISEK geplanten, durch private Mittel unterstützt. Die bestehenden Richtlinien sind gemäß den neuen Städtebauförderrichtlinien 2023 anzupassen und neu zu beschließen.
Kosten und Finanzierung Auflegung eines Verfügungsfonds, Fortschreibung Verfügungsfonds, 50% Förderung 50.000 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 50.000 € Fördersumme, 60% 30.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 20.000 €
Management Steuerung der Gesamtmaßnahme Insbesondere für die ordnungsgemäße Abwicklung der Fördermaßnahme ist diese kontinuierlich fachlich zu begleiten und zu betreuen. Abstimmungen mit den Beteiligten der Stadt und den beteiligten Behörden sind durchzuführen. Insbesondere ist die laufende Anpassung und Abstimmung der Kosten- und Finanzierungsverfolgung notwendig. Darüber hinaus sind zu leisten: Anfertigen der Zuwendungsanträge zu den Förderjahren, Aktualisierung der Kosten- und Finanzierungsübersicht (kuf), ausfüllen der elektronischen Begleitinformationen, Erarbeiten von Sachstandsberichte und e-monitoring, Fortschreiben der Kassenwirksamkeits- und der Auszahlungsplanungen. Als Zeitraum hierfür sind 5 Jahre vorausgeschätzt.
Kosten und Finanzierung Steuerung der Gesamtmaßnahme für die Jahre 2024-2028 Je Jahr 34.000 € 170.000 € Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 170.000 € Fördersumme, 60% 102.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 68.000 €
Die Öffentlichkeitsarbeit umfasst die medienwirksame Darstellung der Inhalte der Gesamtmaßnahmen des ISEKs sowie aller durchzuführenden Einzelprojekte und der interaktiven Prozesse.
Kosten und Finanzierung Begleitung der Gesamtmaßnahme durch Öffentlichkeitsarbeit Gesamtkosten, brutto, zuwendungsfähig, rd. 10.000 € Fördersumme, 60% 6.000 € Eigenmittel der Stadt Waldbröl, 40 % 4.000 € Weitere Maßnahmen Das neue „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISSEK) Innenstadt Waldbröl 2030“ umfasst weitere Maßnahmen, die zur Steigerung der Attraktivität der Waldbröler Innenstadt geplant sind (siehe auch Masterplan Innenstadt Waldbröl 2030 - Maßnahmenübersicht). In der Bewertung der Prioritäten werden diese Maßnahmen, gegenüber den Leit- und priorisierten Maßnahmen, für die ein Erstantrag zum Städtebauförderprogramm 2024 gestellt werden soll, an zweiter Stelle gesehen. Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt realsiert werden. Einige der weiteren Maßnahmen, wie zum Beispiel das Bürgerhaus, waren schon im Maßnahmenprogramm des IEHK 2025 enthalten. Sie wurden weiterentwickelt und für einige Maßnahmen wurden bereits erste Konzeptstudien erarbeitet. Darüber hinaus werden Maßnahmen, wie die „Erweiterung des Grünzugs Waldbrölbach“ neu aufgenommen. Diese Maßnahme führt den im Merkurareal ausgebauten Grünzug weiter und nimmt einen großzügigen Radwegs abseits vom Kfz-Verkehr auf.
Folgende Maßnahmen werden zu einem späteren Zeitpunkt realsiert werden:
Um- und Ausbau ehem. Bürgerhaus (siehe Anlage 7)
ehem. Auftakt Innenstadt Ost, Park der Sinne (siehe Anlage 8)
Qualifizierung Märkte / Verfügungsfonds Märkte
Maßnahmen Dritter / Investorenmaßnahmen Das städtebauliche Entwicklungskonzept beinhalte Maßnahmen, die mit öffentlichen Mitteln durchgeführt werden sollen und Maßnahmen für die private Investitionen angestrebt werden. Die Maßnahmen der öffentlichen Hand sind für die Stadt Waldbröl nur mit Fördermittlen des Landes NRW und des Bundes (i.e.l. Städtebauförderung) finanzierbar. Wichtiger integrativer Bestandteil der Gesamtmaßnahme ist die Einbeziehung von privaten Investitionen, die zum Teil die eingesetzten öffentlichen Mittel um ein Vielfaches übertreffen können und sollen. Die öffentlichen Maßnahmen schaffen hierbei erst den Rahmen, um private Investitionen auszulösen. Gemeinsam tragen Sie zur Qualifizierung der Innenstadt Waldbröls bei und stärken die lokale Wirtschaft.
Die wichtigsten privaten Investitionen werden im Rahmen folgender Maßnahmen angestrebt:
Bestandteil der Maßnahme zur Aktivierung der Brache Merkur mit öffentlichen und privaten Mitteln
in Verbindung mit der öffentlichen Maßnahme „Aktivierung des Bahnhofsumfelds“
Beschlussvorschlag:
Die Maßnahmen - Multifunktionale Halle, Marktplatz, Stadtplatz Merkurareal, Vorplatz Bürgerdorf am Alsberg sowie die Maßnahmen zum Rundlauf durch das historische Zentrum entlang der Hochstraße – werden Bestandteil des Erstantrags für die neu zu beantragende Fördermaßnahme „Innenstadt Waldbröl 2030“.
Im Auftrag
Jan Kiefer Anlagen:
Anlage 1: Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Innenstadt Waldbröl 2030, Masterplan Innenstadt, ASS, Düsseldorf Stand Oktober 2023 (in Allris online verfügbar) Anlage 2: Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Innenstadt Waldbröl 2030 - Maßnahmenübersicht zum ISEK, ASS, Düsseldorf, Oktober 2030 (in Allris online verfügbar) Anlage 3: Marktplatz Waldbröl, Ausschnitt Masterplan Innenstadt Waldbröl 2030, ASS, Düsseldorf, Oktober 2030 (in Allris online verfügbar) Anlage 4: Innenstadtquartier Merkur, Entwurfsplanung öffentlicher Stadtplatz im Merkurareal mit Grünzug Wiedenhofbach, Donner und Marenbach, Wiehl, 11.10.2023 (in Allris online verfügbar) Anlage 5: Rundlauf durch das historische Zentrum entlang der Hochstraße, mit Petzplatz, Passagen zwischen Kaiser- und Hochstraße aufwerten – Treppe zur Rathausstraße sowie Umgestaltung nördliche Hochstraße, Entwurfsplanungen zu nördlichen Hochstraß sowie zur Treppe zur Rathausstraße, Donner und Marenbach, Wiehl, 11.10.2023 (in Allris online verfügbar) Anlage 6: Vorplatz Bürgerdorf, Entwurfsplanung, Archwerk Generalplaner KG, Bochum, 18.05.2017 (in Allris online verfügbar) Anlage 7: Bürgerhaus als integrativer Lernort für alle - die neue Stadtbücherbei Waldbröl, Projektskizze, Um- und Ausbau ehem. Bürgerhaus, OE-Plan, Altena, Dezember 2022 (in Allris online verfügbar) Anlage 8: Entree Innenstadt Ost - Aufwertung und Umgestaltung Königsbornpark, Projektskizze – Ausblicke und Nutzungsmöglichkeiten, Landschaftsarchitekt Sven Bekery, Wermelskirchen, Dezember 2022 (in Allris online verfügbar) Anlage 9: Erweiterung Grünzug Waldbrölbach, inkl. Radwegeverbindung, Ausschnitt Masterplan Innenstadt Waldbröl 2030, ASS, Düsseldorf, Oktober 2023 (in Allris online verfügbar) Anlage 10: Aktivierung Bahnhofsumfeld - Grunderwerb, Aufbereitung, Erschließung, öffentlicher Platz, Vorbereitung Investorenmaßnahme, Ausschnitt Masterplan Innenstadt Waldbröl 2030, ASS, Düsseldorf, Oktober 2023 (in Allris online verfügbar)
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