Auszug - "Mehr Freiraum für Kinder"; Vorstellung des Konzepts der Stadt Waldbröl  

Im Jahr 2015 hat sich die Arbeitsgruppe „Jugendbefragung Waldbröl“ gebildet, die sich aus hauptamtlichen Fachkräften unterschiedlicher Institutionen zusammensetzt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die Lebenssituation und das Freizeitverhalten der Jugendlichen besser kennen zu lernen. Zukünftige Angebote sollen sich so besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen einstellen.

Neben der Jugendbefragung wurden ein Aktionstag und ein Jugendprojekt auf dem Marktplatz durchgeführt. An der Grundschule Hermesdorf wurde gemeinsam mit den Eltern ein Schulwegplan erstellt. Im kommenden Jahr soll die Schulwegplanung einer anderen Grundschule erfolgen.

Herr Gröger von der Beratungsstelle „Haus für Alle – Waldbröl“ berichtet über die Ergebnisse der Jugendbefragung. Insgesamt wurden 70 Einzelbefragungen, 4 Gruppenbefragungen und 6 Expertenbefragungen ausgewertet.

Die Jugendlichen wünschen sich, dass die bestehenden Angebote der Vereine, der Kirchen und der Sportvereine unbedingt beibehalten und unterstützt werden, da diese Angebote oft genutzt werden.

Eine hohe Bedeutung für die Jugendlichen haben auch Sporteinrichtungen. Diese sollten für die Jugendlichen frei zugänglich sein. Ein „Kümmerer“ sollte dafür sorgen, dass Schäden zeitnah behoben werden und Jugendliche lernen, verantwortlich zu agieren.

Da das Fahrrad in der Freizeitgestaltung einen hohen Stellenwert einnimmt, wünschen sich die Jugendlichen attraktiv gestaltete Fahrrad- und Cross-Strecken.

Bemängelt wird auch, dass es im Stadtgebiet keinen offiziell ausgewiesenen Ort für Jugendliche gibt, an dem sie sich aufhalten dürfen. Als möglicher offizieller Treffpunkt wird der Sportplatz im Schulsportzentrum genannt. Zur Attraktivitätssteigerung könnte eine überdachte Sitzmöglichkeit bereitgestellt werden.

Weiterhin wünschen sich die Jugendlichen regelmäßig stattfindende Events oder Veranstaltungen, beispielsweise in der Markthalle.

Herr Gröger teilt mit, dass die Jugendlichen an der Befragung mit großem Interesse teilgenommen hätten und in die weiteren Planungen mit einbezogen werden sollten.

Anschließend äußern sich drei Vertreter des Jugendbeitrages der Stadt Waldbröl. Sie bestätigen die Ergebnisse der Befragungen und nehmen ausführlich zu den Wünschen der Jugendlichen Stellung. Der Jugendbeirat lobt ausdrücklich die Planung zur Neugestaltung des Marktplatzes. Zur den Problemen an der Friedensmauer teilen sie mit, dass sich die Anwohner generell an Lärmbelästigungen stören. Für den Fall, dass sich die Lärmprobleme an der Friedensmauer lösen sollten, würden sich die Treffpunkte an einen anderen Orte verlagern.

Herr Schröder schlägt vor, zukünftig bei investiven Bauvorhaben eine fachliche Begleitung im Hinblick auf die Belange der Jugendlichen einzuholen. Entsprechende Haushaltsmittel sollten hierfür bereitgestellt werden.

Die Ausschussmitglieder loben ausdrücklich die bisherige Arbeit des Jugendbeirates.