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In der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr am 27.11.2018 wurden die Ergebnisse der Jugendbeteiligung zum Ausbau der Kaiserstraße vorgestellt und erläutert.
Am 17.01.2019 trafen sich die am Ausbau der Kaiserstraße beteiligten Planer, Schülerverteter, Mitglieder der Verwaltung und Vertreter der Ratsfraktionen zu einem Planungsworkshop. Herr Feldmann vom Büro Stadtkinder und Frau Donner vom Büro Donner und Marenbach stellen mit einer PowerPoint-Präsentation die Vorschläge des Workshops vor.
Hauptschwerpunkte für die Gestaltung der Kaiserstraße sind der Eingangsbereich der Kaiserstraße am Kreisverkehr Gartenstraße und die Treppenanlagen.
Die Fläche im Eingangsbereich wird unter dem Thema “Wohnzimmer in der Natur“ vorstellt. Es sind Grünanlagen mit einer Sitzmauer und einer Sitzbank, ein Spielgerät für Kinder, Infotafeln, Fahnenmasten, Mülleimer und Fahrradständer vorgesehen. Für den Eingangsbereich wird die Aufstellung einer Skulptur mit einem Waldmenschen vorgeschlagen. Das Spielgerät benötigt keinen Fallschutz und soll durch grüne Gewächse, wie Gräser, von der Fahrbahn abgegrenzt werden.
Herr Solbach schlägt die Verwendung ADFC-zertifizierter Fahrradständer vor.
Auf den Sitzstufen am Treppenaufgang an der Gerichtsstraße sollen Sitzauflagen befestigt werden. Weiterhin sind für ältere Menschen Bänke mit hohem Rückenteil und Armlehnen vorgesehen. Bei den Bänken werden Materialen verwendet, die nicht durch Vandalismus beschädigt werden können.
Der Treppenaufgang an der Bergstraße soll farbig gestaltet werden. Auch hier sollen Sitzauflagen Verwendung finden. Weiterhin ist eine Grünanlage und eine Graffitiwand vorgesehen. Es sollen Kunstgegenstände und Skulpturen aufgestellt werden.
Über die Form und Gestaltung des Stadtmobiliars entscheiden die Ratsgremien.
Durch QR-Codes auf Pflastersteinen, die mit dem Internet vernetzt sind, kann für Jugendliche eine moderne Schnitzeljagd mit Informationen über die Stadt Waldbröl angeboten werden.
An der Einmündung der Nümbrechter Straße in die Kaiserstraße wird eine Ampelanlage errichtet. Ohne diese Ampelanlage würde sich auf der Nümbrechter Straße der Verkehr bis zum Witham-Kreisel zurückstauen.
Bei der Jugendbeteiligung wurden Wasserelemente, wie beispielsweise Brunnen angeregt. Hiervon rät Herr Marenbach vom Büro Donner und Marenbach wegen des hohen Aufwandes und der hohen Unterhaltungskosten ab. Stattdessen soll nach Abriss des Merkur-Areals der Waldbrölbach neu gestaltet werden.
Herr Knappschneider vom Büro licht/raum/stadt stellt mit einer Power-Point-Präsentation vier Varianten der öffentlichen Beleuchtung der Kaiserstraße vor.
Geprüft wurde die Aufstellung von Lichtstelen mit einer Höhe von 6 m und von 4,5 m sowie Pendelleuchten an vorhandenen Standorten und an optimierten Standorten.
Die Lichtstelen werden beidseitig gegenüberstehend versetzt aufgestellt. Bei den Lichtstelen mit einer Höhe von 6 m sind auf der Kaiserstraße 40 Standorte und an der Hochstraße 9 Standorte notwendig. Hierfür sind entsprechende Fundamente erforderlich. Bei Lichtstelen mit einer Höhe von 4,5 m sind 50 Standorte an der Kaiserstraße und 9 Standorte an der Hochstraße erforderlich. Bei den Pendelleuchten sind 16 Standorte an der Kaiserstraße vohanden. Weitere 13 Standorte an der Kaiserstraße und der Hochstraße sind erforderlich. Bei den Pendelleuchten an einem neuen Tragseilsystem sieht die Planung 23 neue Standorte an der Kaiserstraße und 13 Standorte für den Bereich Kaiserstraße / Hochstraße vor.
Im Eingangsbereich der Kaiserstraße sollen Lichtstelen mit WLAN errichtet werden. An der Sitzgruppe im Eingangsbereich ist die Aufstellung einer dekorativen Leuchte mit atmosphärischen Licht vorgesehen. Die Sitzmauer und die Sitzbank werden mit einer Lichtlinie markiert. Die Fahnenmasten und die Infotafeln sollen ebenfalls beleuchtet werden.
An den Treppenaufgängen an der Gerichtsstraße und an der Bergstraße sind ebenfalls Lichtstelen mit WLAN vorgesehen. Die Handläufe und die Graffitiwand am Treppenaufgang Bergstraße werden beleuchtet. Ein induktiver Handylader wird vorgeschlagen.
Herr Mittler weist auf mögliche Konflikte mit den Hauseigentümern bei der Befestigung der Überspannungsleuchten hin. Weiterhin muss die Weihnachtsbeleuchtung berücksichtigt werden.
Nach Aussage von Herrn Knappschneider wird die Weihnachtsbeleuchtung mit der Überspannungsbeleuchtung abgestimmt.
Eine Bodenbeleuchtung sieht Herr Knappscheider als kontraproduktiv an und verweist auf auf das Thema Lichtverschmutzung.
Frau Hein sieht bei der Aufstellung der Lichtstelen im Bereich der Grundstückszufahrten Probleme mit den Ggrundstückseingentümern. Herr Marenbach teilt mit, dass die Einplanung der Lichtstelen zurückgestellt wurde. Er tendiert aus planerischer Sicht zu Pendelleuchten. Nach Auskunft von Herrn Knappscheider sind beide Varianten kostenneutral.
Die Straßenplanung ist nach Aussage von Herrn Marenbach abgeschlossen. Die öffentliche Beleuchtung wird jetzt eingeplant und in der nächsten Sitzung des Ausschusses vorgestellt.
Auf Nachfrage teilt Herr Knappscheider mit, dass für die Anwohner keine Lichtbelästigung entstehen wird.
Herr Grüber weist darauf hin, dass die Ausleuchtung der Kaiserstraße eine hohe Priorität für die Sicherheit hat, da es sich hier um eine Bundesstraße mit hohem Verkehrsaufkommen handelt.
Herr Hennlein schlägt vor, bei der Auffahrt von der Nümbrechter Straße auf die Kaiserstraße auf die geplante Ampelanlage zu verzichten. Herr Marenbach hält einen Verzicht für nicht möglich und verweist auf die Planung des Büros Brilon Bondzio Weiser.
Herr Mittler gibt im Hinblick auf die Verwendung der Pendelleuchten den Abbruch des Merkur-Areals zu bedenken. Durch den Abriss entsteht eine Baulücke.
Frau Pampus dankt Herr Knappscheider für seinen Vortrag.
Herr Ebener vom Büro ASS fasst die Vorstellung nochmals zusammen. Die Planung des Merkur-Areals hat einen starken Einfluss auf die Gestaltung der Kaiserstraße.
Bis zum 28.02.2019 wird der Förderantrag für den Ausbau der Kaiserstraße bei der Bezirksregierung vorgelegt.
Frau Pampus kritisiert die Vorgehensweise. Ihrer Meinung nach wurde der Ausschuss nicht ausreichend an der Planung beteiligt. Die eingereichte Planung ist Förderbestandteil.
Hierzu teilt Herr Ebener mit, dass für das abschließende Konzept die Bürgerbeteiligung erforderlich ist. Erst dann erfolgt die Beschlussfassung durch die Ratsgremien. Es bleibt den Ratsgremien noch genügend Zeit für die Beratung der Detailplanung. Der Förderantrag gibt nur den Rahmen vor. Beim Förderantrag muss der Kostenrahmen eingehalten werden.
Der Förderantrag beinhaltet beispielsweise hochwertiges Pflaster und eine hochwertige Stadtmöbelierung. An jedem zweiten Straßenbaum ist ein Fahrradständer vorgesehen.
Auf die Rückfrage der Schülerin Pia Heister nach den Zeitanteilen für die Erarbeitung eines Förderantrages teilt Herr Marenbach mit, dass sich zwei seiner Mitarbeiter über mehrere Monate mit der Planung beschäftigen.
Herr Hennlein schägt vor, dass Produkte örtlicher Firmen bei Gestaltung der Kaiserstraße Verwendung finden sollten. Herr Marenbach wird Kontakt mit den örtlichen Firmen aufnehmen.
Herr Knott teilt mit, dass der Ausbau der Kaiserstraße bei der Bezirksregierung bekannt ist. Dort ist auch bekannt, dass die Ratsgremien zeitnah noch Änderungen an der Planung beschließen können.
Frau Pampus dankt den Jugendlichen und den Planern für ihre Mitarbeit.
Die Präsentationen werden den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt.
Es wird folgender Beschluss gefasst:
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