Bürgerinformationssystem

Auszug - Parkraumkonzept Innenstadt Waldbröl  

 
 
Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung und des Ausschusses für Bauen und Verkehr
TOP: Ö 2
Gremien: Ausschuss für Bauen und Verkehr1, Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung1 Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 27.05.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 21:20 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgersaal, Nümbrechter Straße 19, 51545 Waldbröl
Ort:
III/149/2019 Parkraumkonzept Innenstadt Waldbröl
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Aktenzeichen:FB III / 60/1
Federführend:Fachbereich III, Bauamt   
 
Wortprotokoll
Beschluss

Vorsitzende Pampus begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Ebener.

 

Anschließend stellt Herr Ebener das Parkraumkonzeptr Waldbröl vor.

Es gibt in der Waldbröler Innenstadt zurzeit 709 öffentliche Parkplätze, davon befinden sich 146 im Straßenraum. Es wurden gegenüber 2012 für 393 öffentliche Parkplätze die Parkscheinautomaten abgeschaltet. Als Ergebnis stellt sich heraus, dass die öffentlichen Parkplätze intensiver genutzt werden, öffentlich zugängliche private Stellplätze, deren Anzahl mit 802 ermittelt wurde, jedoch weniger genutzt werden. Die fehlende Parkraumbewirtschaftung stellt  ein großes Problem dar.

Öffentliche Parkplätze werden länger oder durch Dauerparker belegt und sind häufiger ausgelastet oder sogar überlastet, vor allem an Markttagen.

Die zentral gelegenen Parkplätze und öffentlich zugänglichen Stellplätze wie z.B. Marktplatz, Berta-von-Suttner-Straße, Petzareal, Vennstraße, werden intensiv genutzt, wobei die Hochstraße zu den meisten Zeiten noch Kapazitäten frei hat. Dagegen werden die öffentlichen Parkplätze und öffentlich zugänglichen Stellplätze in Randlagen wie z.B. Brölbahnstraße, Oststraße, Petz am Marktplatz,  weniger stark frequentiert.

Die Prognose für 2030 sieht so aus, dass die Anzahl der zugelassenen Pkw sowie der Umfang der Fahrten stagniert, die Reaktivierung der leerstehenden Ladenlokale sowie der zusätzlichen Flächen für Einzelhandel und anderer Angebote einen Attraktivitätsfaktor von 3,5 % verursacht und die Bevölkerungsentwicklung mit einem Zuschlag von 1,0 % zu berücksichtigen ist. Insgesamt wird damit die Nachfrage nach öffentlichen Parkplätzen um 4,5 % steigen und es werden dadurch 32 Parkplätze zusätzlich in Waldbröl benötigt. Durch die Veränderung von Park- u. Stellplatzangeboten in der Innenstadt, wie z.B. Petzareal und Merkurareal, werden weitere 106 Parkplätze entfallen. Dadurch ergibt sich eine Gesamtsumme von 138 zusätzlich benötigten Parkplätzen.

Als Ergebnis verschiedener Lösungen und Maßnahmen unter Berücksichtigung der konsequenten zeitlichen Begrenzung und / oder Bewirtschaftung des öffentlichen Parkraumes im Zentrum, der Realisierung des aufgezeigten Parkraumangebotes und der Schaffung von Parkraum für Dauerparker, soll eine ausgeglichene Parkraumbilanz für die Innenstadt von Waldbröl, auch unter Beachtung der geplanten Baumaßnahmen erreicht werden. Es können am Standort des Verkehrsübungsplatzes kostengünstig 100 Parkplätze für Dauerparker hergestellt werden, an der Friedenstraße ist ein Parkdeck mit rund 65 Parkplätzen möglich, im Merkur-Areal entstehen 38 ebenerdige öffentliche Parkplätze, am Petzareal sind 30 öffentliche Parkplätze auch in einer Tiefgarage denkbar, das REWE-Parkdeck am Marktplatz könnte ertüchtigt werden.

 

StV. Kronenberg bemängelt,  dass er Dinge, die im Werkstattgespräch am 03.05. besprochen wurden, nicht in dem Konzept vorfinde. Die SPD ist der Meinung, dass man nach dem jetzigen Konzept weniger Parkfläche an der Nümbrechter Straße benötigt als damals bei Variante A. Sie ist der Meinung, den Parkplatz an der Nümbrechter Straße zu entwidmen und der öffentlichen Fläche hinzuzufügen. Auch sei es der Umwelt zuliebe besser,  die Pkws möglichst aus der Innenstadt herauszuhalten. Außerdem brauche man bei einem Parkraumkonzept auch ein Parkleitsystem für Waldbröl.

StV. Steffens lobt das Parkraumkonzept und ist begeistert, wieviel Parkplätze durch Fachleute in Waldbröl ausgemacht werden konnten. Man müsse auch Parkplätze in der Innenstadt für ältere Menschen vorhalten, ansonsten könne man den Besuchern zumuten, zwei bis drei Minuten zu laufen. Auf das Parkraumkonzept könne man aufbauen.

StV. Tillmann führt aus, dass man den Bürgern auch Flexibilität bieten müsse. Sie ist dagegen, die Parkplätze an der Nümbrechter Straße zu entfernen, bittet aber zusätzlich darum, auch mit dem Einzelhandel zu sprechen.

Auch StV. Steiniger erklärt, dass sich die CDU-Fraktion für die 38 Parkplätze an der Nümbrechter Straße ausspricht, da sie auch multifunktional nutzbar sind. Die Bürgerschaft habe ebenfalls den Willen bekundet, diese Flächen anzubieten. Des Weiteren lt er eine Parkraumbewirtschaftung  für sehr wichtig, um eine gute Aufenthaltsqualität in Waldbröl zu bieten.

Herr Hamerla berichtet, dass das Parkraumkonzept ein Zwischenbericht sei, bei dem sich auf den Kern konzentriert wurde. Durch die entscheidenden Maßnahmen Umbau Kaiserstraße, Merkurareal und Petzareal mussten Antworten gefunden werden, was mit den Parkplätzen passiert. Das Thema sei konstruktiv von den Anliegern aufgenommen worden. Durch die Abschaltung der Automaten entstand ein Verdrängungsprozess. Das Thema Bewirtschaftung und zeitliche Begrenzung sei nun sehr wichtig. Anlieger und Einzelhandel an der Kaiserstraße haben akzeptiert, dass dort nur noch Ladezonen mit Parkmöglichkeiten ab ca. 16:00 Uhr eingeplant werden, dies aber nur unter der Voraussetzung, dass in den Stadtquartieren links und rechts Parkplätze für die Kunden / Anlieger angeboten werden. Wichtig sei auch ein Angebot für Dauerparker. Mit den Eigentümern müsse gesprochen werden, ob Flächen angemietet werden können. Eine Tiefgarage kann sich die Stadt nicht leisten. Deshalb muss man prüfen, im Petzareal öffentliche Parkplätze anzubieten.

StV. Mittler hält das Parkraumkonzept für einen guten Diskussionsgrundsatz. Er fragt nach, ob bei der Ausweisung der Parkplätze die normativen Breiten der heutigen Fahrzeuge und auch die E-Mobilität bedacht wurden Er fragt nach, wo die Ladestationen eingeplant werden.

Herr Ebener antwortet, dass die Breite der Parkplätze dem heutigen Standard entspricht und auch Lösungen für Elektrofahrzeuge möglich sind.

StV. Grüber gibt zu bedenken, dass der Verkehrsübungsplatz r Mofaprüfungen und als Fahrradübungsplatz benötigt wird.

S.B. Marmor führt aus, dass 2030 der Verkehr vor allem im innerstädtischen Verkehr mit kleineren Autos stattfinden wird. Er bittet darum zu prüfen, wie ein Konzept aussehen kann, wenn die Parkplätze an der Nümbrechter Straße entfallen. Die Behinderten- und Taxiplätze seien davon ausgenommen.

 


Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

Beschluss:

 

Die Ausschüsse für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung und für Bauen und Verkehr nehmen beide einstimmig den Zwischenstand des Parkraumkonzepts zur Kenntnis.