Bürgerinformationssystem
StV. Hennlein erläutert zu diesem Antrag, dass auch kleine Maßnahmen der Natur helfen und dass es nicht darum geht, den Bürgern etwas zu verbieten, sondern das Umdenken zu fördern. Der Appell könne beispielsweise durch eine Veröffentlichung im Lokalanzeiger oder Beifügung zu den Steuerbescheiden verbreitet werden.
StV. Hein regt an, den Appell kurzfristig umzusetzen und hierzu auch den städtischen Internetauftritt zu nutzen. Darüber hinaus könne eine diesbezügliche Information des NABU beigefügt werden.
StV. Helzer betont, dass die UWG ein diesbezügliches Verbot ablehnt und man die Grundstücksgestaltung den Bürgern selbst überlassen müsse. Natürlich sei der reine Appell in dieser Angelegenheit in Ordnung; eine Verteilung von Informationen des NABU halte er aus Gründen der Neutralität der Verwaltung für kritisch.
StV. Pampus regt an, in den künftig aufzustellenden Bebauungsplänen Steinschüttungen auszuschließen.
StV. Steiniger weist darauf hin, dass eine entsprechende Initiative vom Naturschutzbeirat des Oberbergischen Kreises ausgegangen ist und der Rat der Stadt Waldbröl niemanden bevormunden wolle. Der reine Appell in dieser Angelegenheit sei allerdings unkritisch.
StV. Greb ergänzt, dass es wichtig sei, die Bürger zu bitten, dem Naturschutz im privaten Bereich mehr Raum zu geben und regt an, den Appell in der Auslage des Rathauses zu platzieren. Beschluss:
Der Rat beschließt einstimmig den nachstehenden Appell an die Waldbröler Hauseigentümer und Hauseigentümerinnen:
A P P E L L
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Stadt Waldbröl bittet Sie eindringlich, bei der Grundstücksgestaltung auf Steinschüttungen zu verzichten. Diese Flächen gehen der Natur verloren und werden von niemandem genutzt. Wir beklagen immer mehr den Rückgang der Insekten- und Vogelwelt, nehmen ihnen aber durch Steinschüttungen mit Unterfolien unnötigerweise Lebensraum und Futter. Pflanzen Sie stattdessen Sträucher oder Stauden ohne oder mit geringem Pflegeaufwand. Steinschüttungen verursachen nach kurzer Zeit einen viel höheren Pflegeaufwand. So müssen mit Reinigungschemikalien und Hochdruckreinigern immer wieder die natürliche Humusbildung bekämpft oder sogar verbotene Pflanzengifte eingesetzt werden.
Helfen Sie mit, unserer Stadt einen artensreichen Lebensraum zu erhalten!
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Stadtverwaltung und Ihr Rat der Stadt Waldbröl
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