Bürgerinformationssystem

Auszug - Energiekonzept für das Schul- und Sportzentrum  

 
 
Gemeinsame Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Energie sowie des Ausschusses für Bauen und Verkehr
TOP: Ö 3
Gremien: Ausschuss für Bauen und Verkehr1, Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie1 Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 03.02.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:20 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgersaal, Nümbrechter Straße 19, 51545 Waldbröl
Ort:
Zusatz: Hinweis: Die Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr am 11.02.2020 findet nicht statt.
I/192/2019 Energiekonzept für das Schul- und Sportzentrum
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anträge Ratsfraktionen/Stadtverordnete
Federführend:Fachbereich I, Haupt- und Personalamt   
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Herr Kronenberg, Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Energie begrüßt Herrn Wagner vom Wuppertal Institut und Herrn Schaumburg, Energiebüro Schaumburg.

 

Er spricht einige einleitende Worte zu den nachfolgenden Tagesordnungsunkten. Er informiert die Anwesenden, dass der TOP 5 nicht beraten werden kann, da Herr Hübner von der Firma Gertec heute aus Termingründen nicht hier sein kann. Der TOP 5 wird daher verschoben auf die nächste Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Energie am 27.04.2020.

 

Der Ausschuss nimmt zustimmend Kenntnis.

 

 

Die Tagesordnungspunkte 3 und 4 werden gemeinsam beraten.

 

Vorsitzender Kronenberg erteilt Herrn Oliver Wagner, Wuppertal Institut das Wort. Herr Wagner zeigt anhand einer Power Point Präsentation den Verlauf von CO2 Ausstoß seit 1990 bis 2016/7. Er weist eindringlich auf den akuten Handlungsbedarf hin, um die CO2 Einsparungen weiter zur forcieren, die CO2.Bilanz positiver zu gestalten und den Klimaschutz voranzutreiben. Das Klimaschutzkonzept und die Klimaschutzteilkonzepte (Energetische Sanierung städtischer Gebäude und Nahwärmekonzept) in Waldbröl liegen vor und eine Fortschreibung beider Konzepte ist wenig sinnvoll. Viel wichtiger ist es jetzt, diese Konzepte in die Tat umzusetzen und er ermutigt die Politik, jetzt zu Handeln. Die Kommunalpolitik sollte Vorgaben festlegen, z.B. die Installation von Photovoltaikanlagen oder im Innenstadtbereich Tempo 30er Zonen.

 

Vorsitzender Kronenberg dankt Herrn Wagner für seinen Vortrag und erteilt Herrn Schaumburg, Energiebüro Schaumburg das Wort.

 

Herr Schaumburg unterstützt den Vortrag und die Aussagen von Herrn Wagner, dass die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes und der Klimaschutzteilkonzepte keinen Sinn macht. Die Vorgaben bzw. Ziele sind in den Konzepten festgelegt und müssen jetzt umgesetzt werden. Die Klimakatastrophe ist bereits da. Deutlich sichtbar wird dies durch die Wälder. Wälder absorbieren CO2. Mit dem Sterben der Bäume kann kein CO2 mehr absorbiert werden.

 

Ein Teil der Klimaschutzteilkonzepte ist die Nahwärmeversorgung. Mit den Fördermitteln der Konjunkturpakte konnte im Schulzentrum die Holzhackschnitzelanlage installiert werden. Die Anbindung anderer Gebäude wie Heidberghalle oder Schwimmbad war damals nicht möglich, da die Wärmelieferung nach außen nicht im Förderprogramm enthalten war. Daher musste auf die Anbindung weiterer Gebäude verzichtet werden, da sonst keine Fördermittel geflossen wären.

 

Die Kapazität der Heizungsanlage im Schul- und Sportzentrum ist in der Lage weitere Gebäude mit Wärme zu versorgen.

 

Bei der baulichen Sanierung von Realschule oder Heidberghalle sollte auch die Heizung saniert werden, um möglichst hohe Einsparungen zu erzielen. Bis zu 70 % wären evtl. glich. Für die Umsetzung bedarf es keiner Fortschreibung eines Klimaschutzteilkonzeptes. Der Betrieb von nur einer Heizungsanlage im Schul- und Sportzentrum bedeutet auch weniger Unterhaltungsaufwand.

 

Die Heizungsanlage in der Nutscheidhalle muss ausgetauscht werden. Eine Sanierung macht keinen Sinn.

 

 

 

Neben einer guten Isolierung von Gebäuden, die weniger Heizen und einen geringeren Wärmebedarf bedeuten, ist die optimale Lüftung ein wichtiges Thema. Auch alte Elektroinstallationen z.B. Beleuchtung sind zu überprüfen und zu sanieren.

 

Herr Peikert ergänzt, dass es für die Heidberghalle ein Sanierungsprogramm gibt, das beinhaltet u.a. den Einbau einer Flächenheizung, Fassaden- und Fenstererneuerung. Der Anschluss der Heizung an ein Fernwärmenetz ist denkbar. Das neue Hallenbad könnte ebenfalls an das Fernwärmenetz angebunden werden.

 

Investitionen am und im Gebäude der Realschule wurden nicht vorgenommen, da lange unsicher war, ob und wie es mit der Schulform weitergeht. 1990/92 wurde der vorhandene Gaskessel teilsaniert. Es ist vorgesehen, zunächst alle Fenster auszutauschen.

 

Nach den Vorträgen von Herrn Wagner und Herrn Schaumburg besteht im Ausschuss Einigkeit, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Es gilt Maßnahmen und Sanierungen gig umzusetzen.

 

Es wird vorgeschlagen einen Energiebeirat mit fachlicher Unterstützung einzurichten. Der Vorschlag soll interfraktionell beraten werden.

 

Vorsitzender Kronenberg formuliert einen Beschluss. Nach kurzer Beratung und Diskussion über die Formulierung beschließen der Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie sowie der Ausschuss für Bauen und Verkehr getrennt voneinander den nachfolgenden Beschluss.

 


Beschluss:

 

Der Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie und der Ausschuss für Bauen und Verkehr beschließen einstimmig, die energetische und technische Sanierung der Gebäude des Schul- und Sportzentrums auf sachlicher und finanzieller Basis zu erfassen, die Energieversorgung aus dem Schulzentrum heraus zu prüfen und für die Energieversorgung des Areals ein Gesamtkonzept zu entwickeln."