Bürgerinformationssystem
Frau
Weber stellt sich
und die Arbeit der Schuldnerberatung vor. Sie hebt hervor, dass sich die Wege
durch die Einrichtung des Beratungszentrums an der Brölbahnstraße sehr verkürzt
haben. Dort wird die Vernetzung gelebt. Das
Klientel der Schuldnerberatung hat sich dahingehend verändert, dass sich nicht
nur sozial Schwache dort melden. Die Verschuldung ist kein kurzfristiges
Ereignis und durch Eintritt neuer Ereignisse (z. B. Arbeitslosigkeit) können
dann die bestehenden Verpflichtungen nicht mehr eingehalten werden. Bei den
privaten Insolvenzverfahren würde sich Frau Weber wünschen, wenn die
Schuldnerberatung dort nachhaltig begleitend tätig sein könnte, um eine
zukünftige Neuverschuldung zu verhindern. Frau
Steinbinder ist für
das Betreute Wohnen zuständig. Betreutes Wohnen ist die Begleitung und Beratung
bei der Bewältigung von Alltagsproblemen. Träger ist die Diakonie Michaelshoven
mit den drei Standorten Waldbröl, Gummersbach und Wipperfürth. Sie betreut
ambulant Wohnungslose oder auch von Wohnungslosigkeit Bedrohte. Ziel ist die
Wohnungs- und Existenzsicherung und eine selbständige Lebensführung. Es wird
ein Antrag auf Kostenzusage beim Oberbergischen Kreis gestellt und die Kosten
werden je zur Hälfte vom Kreis und vom Landschaftsverband getragen. Es sind
sehr viele junge Leute betroffen, die keinen Schulabschluss, keine Ausbildung
oder keine familiäre Bindung mehr haben. Auch die Suche nach einer
angemessenen Mietwohnung und die
Übernahme nur noch festgesetzter Heizungspauschalen (ein Fordernis von Hartz
IV) führt vermehrt zur Kontaktaufnahme mit Frau Steinbinder. Frau
Stahl ist im
Kontaktpunkt tätig. Sie bietet den Besuchern an drei Tagen wöchentlich
(montags, mittwochs und freitags) Getränke und eine einfache Mahlzeit gegen ein
geringes Entgelt an. Außerdem gibt es die Möglichkeit im Rahmen der
„Deutschen Tafel“ ein Lebensmittelpaket für einen symbolischen
Preis von 50 Cent zu erwerben. Auch ein
Gespräch mit Frau Stahl ist immer möglich und wird von den Besuchern gerne
gesucht. Festzustellen sind steigende Besucherzahlen seit Januar 2005, In letzter Zeit auch vermehrt von Schulkindern (sie machen Hunger geltend). Zu Beginn eines Monats suchen weniger Personen den Kontaktpunkt auf, ab Mitte bis Ende eines Monats steigen die Zahlen. Die
Fachberatungsstelle für Wohnungslose wird von Frau Hartwich betreut. Da
sie an der Sitzung nicht teilnehmen konnte, stellt Frau Hahmann diesen Bereich
vor. Es gibt drei Fachberatungsstellen im Oberbergischen Kreis und zwar in
Radevormwald, Gummersbach und Waldbröl. Träger sind in Kooperation der
Kirchenkreis an der Agger, der Caritasverband und die Diakonie Michaelshoven.
Die Finanzierung teilen sich je zur Hälfte der Kreis und der
Landschaftsverband. Rechtsgrundlage für die Arbeit ist § 67 Sozialgesetzbuch
XII (SGB XII) – Wohnungs- und Existenzsicherung. Die Arbeit in der
Wohnungslosenhilfe beinhaltet sehr viel vermittelnde und präventive Tätigkeit.
Ziel ist die Sicherung des Wohnraumes oder das Finden einer neuen Wohnung sowie
die Hilfestellung zu Antragstellungen bei Behörden und die Vermittlung an
andere Fachstellen. Frau
Hahmann stellt das
Haus Segenborn vor. Dieses Haus bietet Menschen am Rande unserer Gesellschaft
eine intensive Unterstützung in der Form an, dass ein geordnetes und geregeltes
Leben in der Gesellschaft wieder ermöglicht. Hier lernen die Bewohner sich mit
ihren Problemen auseinanderzusetzen, die zur Wohnungslosigkeit führte. Ferner
bietet Haus Segenborn die Hilfe bei der Geltendmachung von Ansprüchen und
Vermittlung an andere Fachstellen an.
Die Bewohner werden wieder an einen geregelten und geordneten Tagesablauf
gewöhnt und zwar durch interne und externe Arbeit. Haus Segenborn unterhält
eine eigene Landwirtschaft und baut auch Gemüse und Kräuter an, so dass dieses
Haus sich zum großtn Teil selbst versorgt. Es
erfolgt ein Rundgang durch die einzelnen Häuser und die Außenanlage. Pfarrer
Gran betreut das
Möbellager der Ev. Kirchengemeinde. Zur Zeit trägt die Arbeit sich dort
insbesondere noch dadurch, weil über die Agentur für Arbeit nochmals eine AB-Maßnahme
ermöglicht wurde. Herr Gran berichtet über die Schwierigkeiten längerfristig zu
planen, weil sich die Rahmenbedingungen ständig ändern. Es kann somit immer nur
von Jahr zu Jahr geplant werden. Seit
Anfang 2005 werden in Kooperation mit dem Caritasverband auch so genannte 1,00
Euro-Kräfte betreut, die dadurch in Arbeit vermittelt werden sollen. Durch die
intensive Betreuung dort konnten von 75 Personen fünf in ein
versicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis wechseln. Festzustellen ist,
dass auf dem ersten Arbeitsmarkt der Bereich für ungelernte Arbeitskräfte
nahezu völlig weggefallen ist. |
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