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Vorsitzender Steiniger weist darauf hin, dass es hierzu bereits im Vorfeld eine Sitzung des Arbeitskreises Merkur am 01.06.2022 gegeben habe und dort die Präsentation etwas umfangreicher vorgeführt wurde. Man könne sagen, dass es dort über alle Fraktionsgrenzen hinweg eine einvernehmliche Beschlussempfehlung für die heutigen Beschlüsse gegeben habe. Natürlich könnten aber noch Änderungswünsche vorgebracht werden. StV. Pampus entgegnet, dass Sie bereits im Arbeitskreis kritisiert habe, dass der überwiegende Teil der Bäume gefällt werden muss, obwohl es ursprünglich anders kommuniziert wurde. Frau Baakes-Zauner beginnt mit der Präsentation des Grünzuges, der Freianlagen incl. der Sitzmöbel, Fahrradständer, Abfalleimer, Rasenstufen und der Spielbereiche (die Präsentation ist im Allris als Anlage hinterlegt). Besonders wird erwähnt, dass im Kinderspielbereich alles mit Sand ausgelegt wird. StV. Diener fragt nach, warum nicht teilweise auch Kork oder Mulch ausgelegt wird. Frau Baakes-Zauner erklärt, dass Sand die besseren Fallschutzeigenschaften habe. In dem Zusammenhang berichtet Frau Baakes-Zauner, dass der Arbeitskreis noch nicht die Sandeinfassung festgelegt habe. Zur Auswahl stehen Kokoswalzen oder Holzeinfassungen. Vorteil der günstigeren, weichen Kokoswalzen sei, dass diese als Meterware verlegt werden und einfach rausgenommen werden können, um Spielfelder zu vergrößern. Der Ausschuss spricht sich einhellig für die Kokoswalzen aus. StV. Hein bemängelt ebenso wie StV. Pampus die Fällung der vielen Bäume. Frau Baakes-Zauner erklärt, dass für die Herstellung des Areals die Geländehöhen komplett verändert werden müssen. Für die Wege und Spielflächen müsse angeschüttet werden. Spielgeräte könne man nicht auf einer schiefen Ebene aufstellen. StV. Marmor kritisiert ebenfalls die Fällung und findet einen kleinen Waldspielplatz, der der Natur zu Gute kommt besser und bittet darum dies evtl. noch zu ändern. Herr Schneider entgegnet, dass dies nicht möglich sei, da auch die Bachverrohrung geöffnet werde und dadurch eine neue Gewässertrasse entstehe. Es wurde sehr viel Kreativität in die Planung eingebracht, aber man könne eine Gewässertrasse nicht um Bäume herum planen. StV. Pampus räumt ein, dass man dies bereits im Vorfeld hätte diskutieren müssen. Vorsitzender Steiniger schlägt vor sich auf einen Kompromiss zu einigen. Die Planer sollen versuchen, so viele Bäume wie möglich zu erhalten. Dies findet die Zustimmung des Ausschusses. Herr Schneider fährt anschließend mit der Präsentation fort (im Allris als Anlage hinterlegt) und erläutert die Verkehrsflächen und Ing.-Bauwerke. Die Wege werden mit gleicher Pflastersorte und Pflasterfarbe aber mit kleineren Steinen an die Gestaltung der Kaiserstraße angepasst. Der Cityradweg, welcher sich quer durchs ganze Plangebiet schlängelt, wird in Asphaltbauweise gebaut und später mit einer Epoxidharzbeschichtung versiegelt. Auf Rückfrage von StV. Pfeiffer, wegen evtl. Abrieb, entgegnet Herr Schneider, dass der Hersteller dieses als unbedenklich angibt. Anschließend erläutert Herr Schneider die Gewässerfurt und die Offenlegung des Waldbrölbachs. Als Fußgängerbrücken zwischen Eventplatz und der Anbindung an die Bahnhofstraße und vom Cityradweg zum Spielgelände sind Holzbrücken eingeplant. StV. Pampus fragt nach, ob die Möglichkeit besteht einen Trinkbrunnen im Gelände zu integrieren. Frau Baakes-Zauner entgegnet, dass dieser aus Hygienegründen besser an einem Gebäude aufgehoben sei und nicht frei aufgestellt werden sollte. StV. Hein fragt nach der wasserrechtlichen Erlaubnis für die Offenlegung des Waldbrölbaches. Herr Schneider führt aus, dass dies mit der Unteren Wasserbehörde und dem Aggerverband abgestimmt wird. Frau Baakes-Zauner stellt anschließend die Ausführungsplanung für die Anbindung des Grünzuges an die Bahnhofstraße vor. Auf Nachfrage von StV. Pampus geht sie dabei auch auf die unterschiedlichen Höhen ein. Von der Bahnhofstraße aus gibt es einen mit 6,5% Gefälle barrierearmen Fußweg, welcher bis zum Cityradweg runtergeht. StV. Diener fragt in diesem Zuammenhang nach einer Absicherung im unteren Bereich, damit niemand von oben zu schnell mit dem Fahrrad herunterfährt. Frau Baakes-Zauner führt aus, dass man überlegen kann ein Drängelgitter dort anzubringen. Man einigt sich darauf, abzuwarten wie sich die Situation dort entwickelt. Herr Ebener erläutert die Finanzierung. Es wurden die Kosten für den 1. Bauabschnitt zusammengestellt und die Kalkulation für den 2. Bauabschnitt fortgeschrieben (die Aufstellung ist im Allris abrufbar). Er geht auf die Kosten und die Förderungen ein. Zur vorherigen Planung gibt es durch die Preisentwicklung auf dem Markt im 1. Bauabschnitt eine Erhöhung der Baukosten von 871.000,-- Euro. Es gibt aber keine zusätzliche Förderung mehr von der Bezirksregierung. Hier wurde überlegt, wo man einsparen kann, um trotzdem die angedachten Qualitäten einhalten zu können. Der Arbeitskreis hatte bei den Blockstufen an der Bahnhofstraße, aber auch im Kinderspielbereich heimische Grauwacke als Material festgelegt. Man könnte hier 177.000,-- Euro einsparen, wenn man statt der Grauwacke einen Werkstein aus Beton verarbeitet. Die Treppenstufen vom Stadtplatz zum Eventplatz sind bereits mit Betonwerksteinen geplant. Herr Kiefer fügt hinzu, dass man immer damit rechnen muss, dass Kosten sich innerhalb von 2 Jahren steigern können. Diese Maßnahme muss mit zusätzlichen Haushaltsmittel gestemmt werden. Die Stadt sei auch in der Verpflichtung, diese Maßnahme umzusetzen. Es müsse ausgeschrieben werden um letztendlich kalkulieren zu können. Vorsitzender Steiniger gibt zu bedenken, dass man bei diesem wichtigen „Filetstück“ was Besonderes schaffen möchte und wenn möglich mit Grauwacke arbeiten sollte. Es schließt sich eine rege Diskussion an.
Es folgt folgender
Beschluss:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung beauftragt einstimmig die Verwaltung die Ausschreibung der Bauleistungen für den 1. Bauabschnitt zur Entwicklung des Merkur-Areals auf Grundlage der vorgestellten Ausführungsplanung und des dargestellten Kostenansatzes durchzuführen. Die Ausschreibung für die Treppenstufen soll sowohl eine Position mit heimischer Grauwacke als auch eine Alternativposition mit Betonwerksteinen enthalten.
Die Überschreitung des Kostenansatzes steht unter dem Vorbehalt, dass der Haupt- und Finanzausschuss (§ 59 Gemeindeordnung (GO) NRW) und der Rat der Marktstadt Waldbröl die entsprechenden Mittel im Haushalt 2023 bereitstellen.
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