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Auszug - Vorstellung eines Bebauungskonzeptes an der Wiehler Straße sowie an der Industriestraße durch Herrn Rother, ROTHERARCHITEKTUR  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 28.11.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 20:55 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgersaal, Nümbrechter Straße 19, 51545 Waldbröl
Ort:
Zusatz: Nachtrag zur Einladung vom 18.11.2022: Verschiebung Tagesordnungspunkt - Planungswettbewerb „Multifunktionale Halle als soziokulturelle Begegnungsstätte und Marktplatz“ - in den nichtöffentlichen Teil Ortsbesichtigung: Pochestraße (gegenüber Hausnummer 26), 16:15 Uhr
III/805/2022 Vorstellung eines Bebauungskonzeptes an der Wiehler Straße sowie an der Industriestraße durch Herrn Rother, ROTHERARCHITEKTUR
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Britta Schmitz
Federführend:Fachbereich III, Bauamt   
 
Wortprotokoll
Beschluss

Vorsitzender Steiniger begrüßt Herrn Arnd Caspari und den Architekten Herrn Ralf Rother.

Herr Caspari stellt sich und das Unternehmen Caspari zunächst kurz vor. Gegründet wurde die Firma Caspari 1964 zunächst als Sägewerk in Waldbröl. Das Unternehmen ist stetig gewachsen und unterhält inzwischen weitere Produktionsstätten in Herne und Grevenbroich-Neurath. Die Firma hat 159 Beschäftigte, 80 davon arbeiten in Waldbröl. Den jährlichen Umsatz beziffert er auf ca. 85 Millionen Euro. Acht Millionen Paletten für die Industrie und den Handel verlassen jährlich die drei Werke. Es wird auf einer Gesamtfläche von 150.000 Quadratmetern gearbeitet, damit sei aber jeglicher Platz ausgeschöpft. Die Firma brauche nun dringend mehr Platz und wolle auch nur in Waldbröl wachsen. Durch den Erwerb der 3,2 Hektar großen Fläche besteht damit die Möglichkeit.

 

Architekt Rother erläutert die Planungen. Die Umsetzung soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. An der Industriestraße soll zunächst in der Nähe des Stammsitzes eine Halle für die Einlagerung und Bearbeitung von Holz entstehen. Im Zuge dessen soll der einst künstlich angelegte Kühlteich zugeschüttet werden. Das Büro Donner + Marenbach, die Untere Wasserbehörde und der Aggerverband sind dabei dies wasserrechtlich zu prüfen. Weiterhin soll an der Wiehler Straße ein Verwaltungsgebäude und eine weitere Halle errichtet werden. Die genaue Größe der Halle entscheidet sich im Laufe der weiteren Planungen. In jedem Fall müssen einige alte Gebäude für die Neubauten auf dem Gelände abgerissen werden. Zurzeit sind dort noch kleinere Unternehmen ansässig. Diese sollen genug Zeit für einen Umzug erhalten bzw. könnten evtl. hinterher auch dortbleiben. Niemand werde unter Druck gesetzt. Ökologische Gesichtspunkte werden auf jeden Fall berücksichtigt. Mit Beginn der Arbeiten soll mehr Grün an der Wiehler Straße geschaffen werden. Man könne sich eine Allee oder ähnliches vorstellen. Man sei auch offen für Vorschläge aus der Politik.

StV. Hein fragt nach, warum für den Kühlteich kein Fachbeitrag Artenschutz vorliegt und ob überlegt wurde die Gebäude an der Wiehler Straße zu entkernen und zu erhalten. Herr Rother entgegnet, dass das Ing.-Büro Donner und Marenbach zurzeit alles prüft, dies beinhalte auch den Artenschutz. Die alten Gebäude zu erhalten bzw. zu sanieren lohne sich nicht. Manche Gebäude seien bereits so baufällig, dass sie einsturzgefährdet sind. 

StV. Hein fragt weiter nach dem zeitlichen Ablauf. Herr Rother führt aus, dass möglichst schnell mit dem Bau der ersten Halle an der Industriestraße begonnen werden soll. Ende 2023 soll dann das Verwaltungsgebäude an der Wiehler Straße errichtet werden und Mitte/Ende 2024 die zweite Halle an der Wiehler Straße.

StV. Pampus sieht die Halle an der Wiehler Straße zwar auch als alte Waldbröler Industriekultur, ist sich aber bewusst, dass es schwierig sei die Substanz zu erhalten. Für den Rad- /Gehweg und die Bushaltestelle an der Wiehler Straße müsse aber auf jeden Fall Platz geschaffen werden.

 

StV. Giebeler begrüßt die Planungen und sieht keine erhaltenswerte Industriekultur. Er fragt nach, wie der Abriss erfolgen soll. Herr Rother führt aus, dass dies noch nicht entschieden sei.

StV. Bastian erklärt, dass sie den Planungen positiv gegenübersteht. Ein neues Verwaltungsgebäude mit Grünanlagen würde ein positiveres Bild abgeben, als der bisherige Bestand.

Auch StV. Solbach schließt sich dem positiven Votum an. Jede andere Nutzung des Geländes sei besser als der Bestand. Er sieht es auch als notwendig an, die alten Hallen abzureißen.