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Auszug - Zwischenstand des landschaftspflegerischen Fachgutachtens zum "Königsbornpark" - Vortrag von Herrn Dipl.-Ing. Berkey, Landschaftsarchitekt Paesaggista  

 
 
Sitzung des Umweltausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Umweltausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 08.12.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:21 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgersaal, Nümbrechter Straße 19, 51545 Waldbröl
Ort:
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Berkey, von der Landschaftsarchitektur Paesaggista, stellt dem Ausschuss eine Präsentation über den aktuellen Zwischenstand des landschaftspflegerischen Fachgutachtens zum Königsbornpark vor: ( Die Präsentation zu diesem TOP ist der Niederschrift als Anlage beigefügt und online über ALLRIS abrufbar)

Seitens des Architekturbüros wurden die Untersuchungen zum Königsbornpark im Herbst 2022 begonnen. Die Untersuchungen wurden dabei in die Bereiche Artenschutz, Biotopstrukturen und Baumbewertung gegliedert. Das Plangebiet für die Untersuchungen umfasst den kompletten Königsbornpark, eingefasst von der Kaiserstraße im Norden und vom Schaumburgweg bzw. dem Buddhistischen Zentrum im Süden (EIAB). Der Bereich des Altenheims der AWO wurde ebenfalls betrachtet, um eine Gesamtaufnahme zu erhalten.

Um die Entwicklung des Parks bis zum heutigen Zeitpunkt zu verstehen, wurde die Historie anhand einiger Pläne und Bilder recherchiert. Diese Ergebnisse sind vor allem für die Biotopstruktur und die Baumentwicklung relevant. Anhand der Bilder ist zu erkennen, dass die Eingrünung des Parks durch die Bäume vor allem ab Ende der 1950er Jahre bis circa Ende der 1980er Jahre erfolgt ist. Anhand der Luftbilder wird der Baumbestand als gesund und gut entwickelt eingestuft.

Bezüglich des Artenschutzes ist festzuhalten, dass es sich bei dem Königsbornpark, aufgrund der Saatkrähenkolonie, um einen geschützten Landschaftsbestandteil handelt.

Die Anzahl der Nester der Saatkrähen in den Bäumen des Königsbornparks wird auf derzeit circa 45 geschätzt. Die Baumhöhlen wurden ebenfalls aufgenommen und verzeichnet. Zudem fielen bei den Beobachtungen diverse Brutkästen auf, die an den Bäumen angebracht wurden. Herr Stegemann erklärt, dass es sich hierbei um circa 20 vom NABU aufgehängte Brutkästen handelt. Zudem wurden auch weitere Kästen, wie z.B. für Fledermäuse, aufgehängt.

Bei der Biotoperfassung wurden verschiedene Biotoptypen erfasst und in verschiedenen Bereichen des Königsbornparks auf einer Skala von „sehr gering“ bis „sehr hoch“ bewertet.

Bei der Baumbewertung wurden 344 Bäume untersucht. Diese Bäume wurden in 5 Gruppen von Schutzwürdigkeiten, anhand ihrer Wertigkeit, eingeteilt. Zudem wurden die Bäume, auf Grundlage einer optischen Inaugenscheinnahme, auf ihre Vitalität geprüft und ebenfalls in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Zusätzlich wurden die Bäume in Altersgruppen eingestuft und ihre Stammdurchmesser, Stammumfänge und Höhen erfasst.

Der abschließende Schlussbericht für die Untersuchungen des Königsbornparks ist für Ende des Jahres 2022 vorgesehen. Herr Berkey erklärt sich dazu bereit, den Schlussbericht im Jahre 2023 in einer folgenden Sitzung des Umweltausschusses zu präsentieren.

Herr Kiefer ergänzt, dass das Grundstück des Königbornparks im Eigentum der Kreiskliniken Oberberg steht. Überlegungen zum perspektivischen Umgang mit dem Park bezüglich möglicher Optimierungen, nnen und dürfen demnach ausschließlich in gemeinsamer Abstimmung mit dem Eigentümer erfolgen. Vorsitzende Hein schlägt vor Herrn Klein, den Geschäftsführer der Kliniken Oberberg, oder einen entsprechenden Vertreter, zum nächsten Sitzungstermin, bei dem der Schlussbericht präsentiert werden soll, einzuladen. Anschließend solle dann im Umweltausschuss über das weitere Vorgehen beraten werden.