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Auszug - Erfahrung mit der Vermittlung in 1,-- €-Jobs (Bericht durch Herrn Staudinger/Evangelische Kirchengemeinde und Herrn Jacob/Amt für soziale Dienste)  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Familie, Jugend und Soziales
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 28.11.2005 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:07 - 19:45 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Staudinger, Integrationsberater für Menschen in Arbeit in der Evangelischen Kirchenge-meinde, stellt sich und seine Täti

 

Herr Staudinger, Integrationsberater für Menschen in Arbeit in der  Evangelischen Kirchengemeinde, stellt sich und seine Tätigkeit vor.

 

Seit März 2005 ist er hier in Waldbröl in einem Team mit insgesamt drei Kräften in Kooperation mit der Caritas für die Betreuung und Vermittlung von 1,00 Euro-Job-Kräften zuständig. Ob das Team ab 01.01.2006 in dieser Stärke bestehen bleiben kann, ist fraglich und hängt von der Finanzierung durch die Arbeitsgemeinschaft ab.

 

Er berichtet über seine bisher durchaus positiven Erfahrungen. Er setzt in seinem Konzept zunächst auf Freiwilligkeit.

 

Zu Beginn wurden die 1,00 Euro-Jobs in der Presse eher negativ bewertet. Diese Einschätzung kann er nach seinen bisherigen Erfahrungen nicht teilen. Im Gegenteil konnte er feststellen, dass viele freiwillig in einen 1,00 Euro-Job gegangen sind und diese Tätigkeit auf viele Hilfeempfänger einen positiven Einfluss hat. Herr Staudinger führt weiter aus, dass in der Anfangsphase der Maßnahme mit möglichen Sanktionen (Fehlverhalten der Teilnehmer)  vorsichtig umgegangen wurde. Grundsätzlich läuft das Verfahren in der Form, dass die Vermittler der Agentur für Arbeit oder die kommunalen Vermittler mögliche Teilnehmer vorschlugen. Nach einem Bewerbergespräch erfolgte dann  innerhalb von 10 Tagen durch Herrn Staudinger eine Rückmeldung über das Ergebnis.

 

Insgesamt wurden ihm bisher 299 Vorschläge unterbreitet. Davon sind 118 Personen in verschiedenen Projekten eingesetzt. Tätigkeiten sind in sehr vielen unterschiedlichen Institutionen und Einrichtungen verankert. So werden z. B. in Kindergärten unterschiedlicher Träger, in Altenheimen sowie in Grund- und Hauptschulen zusätzliche Dienste verrichtet.

 

Als erfreuliches Ergebnis ist festzustellen, dass seit Beginn der Maßnahme 21 Personen in den ersten  Arbeitsmarkt vermittelt werden konnten.

 

Dies ist teils Ergebnis direkter Vermittlungsarbeit, teils auch Resultat von Qualifizierungstagen im Rahmen der Maßnahme, bei denen PC-Kenntnisse und Bewerbertraining im Vordergrund stand, nicht zuletzt aber auch der durch die Maßnahme verbesserten Motivation und Mobilisierung der Teilnehmer zuzuschreiben.

 

 

Herr Jacob berichtet über die Vermittlung der 1,00 Euro-Jobs bei der Stadt Waldbröl.

 

Hier werden 38 Stellen im Stadtservice und 2 Stellen im Empfang des Amtes für soziale Dienste betreut. Seit Beginn waren insgesamt 82  Personen in der Maßnahme eingesetzt. Die Integration in den ersten Arbeitsmarkt gelang bei 14 Teilnehmern. Besonderes Augenmerk wird bei der Maßnahme auch darauf gelegt, die Arbeitswilligkeit zu testen. Trotz der Tatsache, dass nicht jeder Teilnehmer freiwillig in die Maßnahme gegangen ist, konnte Herr Jacob feststellen, dass die 1,00 Euro-Jobs überwiegend positiv angenommen wurden.

 

Bei besonderen Problemlagen erfolgt bei Bedarf zusätzlich eine Vermittlung zur Drogenberatung, Schuldnerberatung oder in Sprachkurse etc.

 

Herr Jacob betont, dass eine intensive Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche/Herrn Staudinger erfolgt, um zu gewährleisten, dass die Teilnehmer möglichst ihrer Ausbildung oder Interessenlage entsprechend eingesetzt werden.

 

Auch beim Thema Qualifizierung der 1,00 EURO-Jobber wird eine Kooperation angestrebt.