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Auszug - Sachstand zum Thema "Generationenhaus"  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Familie, Jugend und Soziales
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 13.09.2006 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: Sitzung
Raum: Jugendbegegnungsstätte (Jubs), Hahner Weg 1
Ort:
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Domke berichtet über die Besichtigung des Hauses der CBT in Wipperfürth

 

Herr Domke berichtet über die Besichtigung des Hauses der CBT in Wipperfürth. Der Vortrag dort war sehr ausführlich im Rahmen einer Power-Point-Präsentation  von ca. 1 ½ Stunden.

 

Es handelt sich um einen Komplex mit 35 Wohnungen unterschiedlicher Größe (1-Zimmer Appartements bis 96 m² Wohnfläche) und unterschiedlicher Finanzierung (sozialer Wohnungsbau bis frei finanziert), woraus sich auch eine bunter Mischung der Bewohner ergibt. Von Einzelpersonen alt/jung über Alleinerziehende bis Familien, unterschiedliche soziale Struktur.

 

Bei den erwachsenen Bewohnern wird auf eine ausgewogene Alterstruktur geachtet, d.h., ca. jeweils ein  Drittel bis zu 40-Jährige, 40 bis 60-Jährige und  über 60-Jährige.

 

Ein Nachteil des Hauses in Wipperfürth wird darin gesehen, dass die CBT als gemeinnütziger Eigentümer keine Eigentumswohnungen anbieten konnte. Ein privater Investor könnte dies und für eine noch bessere Mischung der Bewohner im Hause wäre dies auch wünschenswert.

 

Ein wichtiger Aspekt ist, dass ein Generationenhaus nur dann funktioniert, wenn ein möglicher Investor, der Betreuer – hierzu ist die CBT bereit – und künftige potentielle Bewohner sich vorher über das Konzept einig sind. Es werden keine Wohnungen vermietet, sondern ein Lebenskonzept.

 

Bei Bezug wird neben dem Mietvertrag eine Zusatzvereinbarung unterschrieben, wonach grundsätzliche Bereitschaft  besteht, sich gegenseitig zu helfen. Dies bedeutet: persönlicher Beistand in Krisensituationen, hauswirtschaftliche Unterstützung wie Wäsche waschen, putzen, kehren, einkaufen etc., gegenseitige Kinderbetreuung, aufeinander achten, Interesse für die Anderen und Konflikte miteinander lösen.

 

Letztendlich kann dies aber nicht erzwungen werden sondern muss im Einzelfall freiwillig erfolgen. Nicht erwartet wird Pflege an der Person bei Pflegebedürftigkeit.

 

In Wipperfürth hat der Prozess von Beginn der Planung bis zur Umsetzung fünf Jahre gedauert.

 

Fest steht mittlerweile auch, dass die CBT zukünftig nicht mehr als Investor/Vermieter auftreten wird, sondern nur noch begleitende  Betreuung anbieten wird, weil beides gemeinsam in sich ein Konfliktpotential birgt. Als Vermieter hat man bei Fehlverhalten schon Mal mietrechtliche Konsequenzen zu ziehen, die ein Betreuer ggf. zu beheben versucht, daraus kann sich ein Interessenkonflikt ergeben.

 

Die CBT bietet bei Bedarf eine Veranstaltung mit der Power-Point-Präsentation an.

 

Für Waldbröl sollte vor weiterer Kontaktaufnahme mit möglichen Investoren die Standortfrage geklärt werden.

 

Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung, das Thema Generationenhaus, insbesondere hinsichtlich Standortfrage und möglicher Investoren, weiter konsequent zu verfolgen und dem Ausschuss regelmäßig über den Fortgang zu berichten.