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Städt.
Verw.-Rat Knott führt einleitend aus, dass die Bezirksregierung das
Planfeststellungsverfahren für den Neubau des Kreisels Boxberg eingeleitet hat.
Der Plan mit den Erläuterungen hierzu liegt bis einschließlich 12.09.2007 bei
der Stadt aus. Die Stadt wurde als Träger öffentlicher Belange mit Schreiben
vom 20.08.2007 aufgefordert, bis zum 10.10.2007 ihre Stellungnahme abzugeben. Vorsitzender
Schneider erteilt Herrn Marenbach vom planenden Büro das Wort. Herr
Marenbach erläutert, nachdem er alle in der Vergangenheit angedachten Varianten
nochmals aufgezeigt hat, die letztendlich in die konkrete Planfeststellung
gegebene Variante des Kreisverkehrsplatzes. Der Kreisel ist mit einstreifiger
Fahrbahn geplant, mit Bypass von der Kaiserstraße in die Morsbacher Straße. Herr
Marenbach verdeutlicht anhand des ermittelten Verkehrsaufkommens von 26.000 PKW
in 24 Stunden die dringliche Notwendigkeit des Kreisverkehrsplatzes Boxberg,
der einen Durchmesser von 45,00 m aufweist. Herr
Marenbach bringt in seinen Ausführungen nochmals zum Ausdruck, dass der
Kreisverkehr ohne Brücke mit Zuschütten der Bahntrasse zu planen war. Vorsitzender
Schneider führt aus, dass die Stadt als Träger öffentlicher Belange jetzt die
Stellungnahme zur vorliegenden Planung abzugeben hat. Seitens
der SPD-Fraktion wird verdeutlicht, dass ihrerseits die Haltung der
Bezirksregierung auf Unverständnis trifft, den Schienenstrang aufzugeben, zumal
es sich um eine planfestgestellte Eisenbahninfrastruktur handelt. Der Erhalt
der Schiene in Bezug auf den Transport von Gütern sowie das
„Boomen“ des öffentlichen Nahverkehrs wird zu bedenken gegeben,
ebenso die Möglichkeit eine Museumseisenbahn bis in die Stadt zu führen. Der
Bau einer Wellblechröhre mit Absenken der Schienen wird nochmals untermauert. Die
Kosten des Baues der Röhre seien wesentlich niedriger als die Kosten einer
Brücke. Eine diesbezügliche Kostenermittlung wird verlangt. StV. Hennlein
signalisiert die Ablehnung der SPD-Fraktion und prognostiziert eine Verzögerung
im Planfeststellungsverfahren. Grundsätzlich wird jedoch von der SPD-Fraktion
die Notwendigkeit des Kreisverkehrsplatzes nicht angezweifelt. Städt.
Verw.-Rat Knott führt aus, dass bisher kein Bescheid über die Freistellung von
Bahnbetriebszwecken erteilt wurde. Im Planfeststellungsverfahren werden die
privaten und öffentlichen Belange abgewogen. Das Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens
ist noch unbestimmt. Das Verkehrsministerium hat jedoch klar zu erkennen
gegeben, dass der KVP Boxberg nur ohne Brückenbauwerk realisiert wird. Herr
Knott erinnert auch an den Beschluss des Stadtrates, Gespräche zur Verlegung
des Haltepunktes vor den KVP zu führen. Diesen Kompromiss habe der Förderkreis
zur Rettung der Wiehltalbahn abgelehnt, weil für den geplanten Museumseisenbahnverkehr
der Bahnhof Waldbröl benötigt werde, während für einen zukünftigen SPNV der
neue Haltepunkt durchaus geeignet sei. StV.
Theuer beantragt, beim Landesbetrieb Straßen eine Kostenermittlung für die
Tunnellösung anzufordern. Da Herr Marenbach in den nächsten Tagen dort
vorstellig wird, sagt er die Nachfrage zu. Auf
Vorschlag von Vorsitzendem Schneider fasst der Ausschuss folgenden Beschluss: Der
Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen beschließt bei 6 Gegenstimmen (StV.
Kalkkuhl, StV. Theuer, StV. Hennlein, StV. Hein, StV. Hartmann, s.B. Reinsch),
die vorgestellte Planung des Kreisverkehrsplatzes zustimmend zur Kenntnis zu
nehmen. |
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