Bürgerinformationssystem
Frau Herzog berichtet, dass in Waldbröl derzeit 816
Bedarfsgemeinschaften mit ca. 1.600 Personen Hartz IV-Leistungen erhalten. Unter der Trägerschaft der Evangelischen Kirche und der
Diakonie Michaelshoven (die Stadt Waldbröl ist Kooperationspartner) wurden
insgesamt 154 AGH-Stellen (Arbeitsgelegenheiten = 1,00
€-Jobs) eingerichtet. Diese verteilen sich auf Reichshof (49), Morsbach (31)
und Waldbröl (74). Neu im Gegensatz zu früheren Konzeptionen ist, dass bis auf
wenige Stellen (insgesamt. 38) mit so genannter Basisqualifikation (hier werden
im Rahmen der Tätigkeit Tagesstruktur vermittelt und Motivation und
Arbeitserprobung durchgeführt) neben der Arbeit an sich die Teilnehmer in
unterschiedlichen Bereichen qualifiziert werden. Die Qualifizierung erfolgt je
nach Bedarf in den Bereichen Sprache, gewerblich-technisch, Pflege/Hotel/Gastronomie/Hauswirtschaft,
kaufmännisch und Mobilität (Führerschein). Frau Herzog kündigt
an, dass beabsichtigt ist, die Anzahl der AGH-Stellen kreisweit zum 01.07.2008
auf die Hälfte zu reduzieren. Als Grund hierfür werden die insgesamt
rückläufigen Zahlen der Arbeitslosen genannt und die hohen Kosten der
Arbeitsgelegenheiten im Verhältnis zu den Vermittlungserfolgen. Im Anschluss hieran folgt eine angeregte Diskussion im
Ausschuss über die Auswahl und Wirksamkeit von Vermittlungsmaßnahmen. Besonders
kritisch wird die zunehmende Zahl der geringfügig und nur kurzzeitig
Beschäftigten gesehen und der Umstand, dass im Niedriglohnsegment häufig noch
Aufstockungsleistungen durch die ARGE erbracht werden müssen. Aus dem Ausschuss wird daher angeregt, für die nächste
Sitzung aussagekräftige Zahlen dazu vorzubereiten, wie hoch der Anteil der Personen ist, die
in Arbeit kommen und sich davon auch ernähren können, bzw. wie hoch der Anteil
ist, der dann noch Aufstockungsleistungen erhält. Dieses Thema soll in der nächsten Sitzung des Ausschusses
für Familie, Jugend und Soziales dann noch einmal behandelt werden. |
|||||||||||||||||||||||||||||