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Auszug - Vorstellung der Kindergartenbedarfsplanung; Planung insbesondere für Kinder unter drei Jahren durch das Jugendamt des Oberbergischen Kreises  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Familie, Jugend und Soziales
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 28.05.2009 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:30 - 18:00 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Kordt vom Jugendamt des Oberbergischen Kreises trägt vor, dass zurzeit sehr viel Bewe-gung und Unruhe im Bereich der nic

 

 

Herr Kordt vom Jugendamt des Oberbergischen Kreises trägt vor, dass  zurzeit sehr viel Bewegung und Unruhe im Bereich der nicht schulpflichtigen Kinder feststellbar ist.

 

            Da es einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gibt, gilt es, bis 2013 das Betreuungsangebot bereitzustellen. Ab 01.08.2010 ist ein Platz für ein Kind von unter 2 Jahren anzubieten.

 

Landesweit soll eine Quote von unter 32 % erreicht werden. Die Frage stellt sich, wie das gelingen kann, wo es jetzt kaum freie Plätze gibt.

 

Der Umbau der sanitären Anlagen (Wickelplatz) und ein Ruheraum sind erforderlich. Möbel  und Außenspielgeräte sind anzuschaffen. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund. Pro Platz werden bis zu 90 % Zuschüsse gewährt. Die verbleibenden 10 % sind durch das Kreisjugendamt zu übernehmen.

 

Die Träger erstellen eine Zukunftskonzeption und nehmen Kontakt mit dem Jugendamt auf. Dann wird ein Antrag beim  Landschaftsverband gestellt.

 

Sind bis 2013 keine Ruheräume erstellt, bekommt der Träger keine Betriebsgenehmigung für die Betreuung der unter 2-Jährigen.

 

Durch die Betreuung dieser kleinen Kinder verändert sich das gesamte Bild des Kindergartens.

 

In der Regelgruppe von Kindern im Alter von 3 – 5 Jahren umfasst die Gesamtgruppe 25 Kinder. Mit Kindern im Alter unter drei Jahren sinkt die Gesamtzahl auf 20, wobei maximal 4 – 6 Kinder unter drei sein dürfen.  Somit ergibt sich ein Verlust von 6 Plätzen pro Gruppe, was zum Beispiel in der integrativen Gruppe in Eichen 14 Plätze bedeuten würde. Bisher stehen 593 Kindergartenplätze zur Verfügung, zukünftig wären es dann nur noch 508 Plätze.

 

In 2013 werden ca. 629 Kinder erwartet, es entsteht also ein Defizit.


In Waldbröl fehlen 2013 ca. 135 Kindergartenplätze. Kinder, die aufgrund ihrer Religionsabhängigkeit nicht in den Kindergarten geschickt werden, sind dabei nicht berücksichtigt.

 

Zu berücksichtigen ist auch die Tatsache, dass sich der Stichtag zur Einschulung der Kinder verändert (31.12. 2013). Danach werden Kinder, die am 30.11.2013  6 Jahre alt werden, ab dem 01.08.2013 bereits schulpflichtig, also mit knapp 5 ½ Jahren.

                       

Für den Kindergarten Hermesdorf sind z. B. drei Ruheräume erforderlich. In der Oststraße soll eine Gruppe erweitert werden, ebenso im Sudermannweg. Im Kindergarten Händelstraße sind zurzeit vier Plätze für Kinder unter drei Jahren vorhanden.

 

Aufgrund der erforderlichen Plätze wird auch nicht ausgeschlossen, dass im Zentrum ein Neubau erfolgt, aber diese Variante wird sehr zurückhaltend betrachtet.

 

Zu vergessen ist auch nicht, dass sich durch die diversen Maßnahmen die Jugendhilfeumlage der Gemeinden erhöht. Für 2009 sind im Kreishaushalt Mittel in Höhe von 120.000 € eingestellt zuzüglich der erforderlichen Ruheräume. Durch die kleinere Gruppenzahl ergeben sich auch geringere Elternbeiträge und demgegenüber höhere Betriebskosten in den einzelnen Einrichtungen.

 

Die Zurückhaltung bezüglich der erforderlichen Maßnahmen ist mit den Trägern der einzelnen Kindergärten abgestimmt.

           

Herr Kronenberg dankt Herr Kordt für diesen ausführlichen Vortrag.