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Auszug - Dammbauwerk des ehemaligen Strandbades Klus Niederhof, Oberbrölstraße - Erläuterungen durch Herrn Dipl.-Geologen Kai-Uwe Rietz, Firma Geo Consult  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr
TOP: Ö 1.6
Gremium: Ausschuss für Bauen und Verkehr1 Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 18.05.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 15:00 - 21:30 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
 
Wortprotokoll
Beschluss

Die Herren Rietz und Grimmer vom Büro Geo Consult erläutern dem Ausschuss die Situation des Dammbauwerkes sowie des angrenzend

 

Die Herren Rietz und Grimmer vom Büro Geo Consult erläutern dem Ausschuss die Situation des Dammbauwerkes sowie des angrenzenden Gaststättengebäudes. Sowohl im Dammbereich als auch am Haus haben sich Setzungen ergeben. Hier wurde Ursachenforschung betrieben. Es erfolgte eine Baugrunduntersuchung. Fünf Bohrungen wurden durchgeführt. Dem eigentlichen Damm vorgelagert ist eine Schwergewichtsmauer. Der aufgeschüttete Damm steht auf Auelehm. Darunter befindet sich Fels. Der Wasserstand im Damm entspricht etwa der Seehöhe. Historisch betrachtet gab es einen alten Flusslauf und einen kleineren See. Der Mühlenobergraben war zum Betrieb der Mühle erforderlich. Noch heute fließt das Grundwasser durch den Keller.

 

Das Bauwerk war bereits kurz nach Errichtung der Schwergewichtsmauer undicht. Dies ergeben die Bauakten den 1930er Jahren. Im Damm sind Hohlräume durch den Wasserfluss anzutreffen. Es erfolgt ein kontinuierliches Auslösen von Feinteilen. Dies stellt den Grund für die Setzungen dar. Es wurde eindeutig festgestellt, dass die Standsicherheit des Dammes nicht gefährdet ist, wohl aber eine Pflanzsteinmauer an der Gaststätte Klus. Diese hat der Betreiber vor ca. drei Jahren errichtet.

 

Als wirkungsvolle Abhilfe der Missstände wird eine Innendichtung mit einer Spundwand zwischen Schwergewichtswand und Straße vorgeschlagen. Hier ist mit einem Kostenaufwand von ca. 100.000,00 € bis 150.000,00 € zu rechnen. Als einfachere Lösung bietet sich auch eine Sanierung der Straße mit einem regelgerechten Aufbau und einer darunter liegenden Polsterschicht von 40 cm bis 50 cm an.

 

Zum Teich ist zu sagen, dass der vorhandene Grundablass eindeutig zu klein für den Bachlauf ausgelegt ist. Das Ablassen des Wassers wird somit unmöglich. Das Problem kann nur gelöst werden, indem ein separater Bachlauf neben dem vorhandenen Teich hergestellt wird.

 

Die Verwaltung teilt mit, dass die untere Wasserbehörde des Kreises die Ermittlungen wegen der gegebenen Standsicherheit derzeit eingestellt hat. Trotz undichtem Becken ist die globale Standsicherheit eindeutig gegeben. Setzungen des Dammes und des Hauses sind jedoch weiterhin zu erwarten.

 

Herr Knott erläutert die Verhandlungen mit dem Erbbauberechtigten Isenberg. Hier ist derzeit kein Verhandlungsergebnis zu erzielen. Angestrebt wird, mit Fördermitteln den Teich zu beseitigen und einen natürlichen Bachlauf wieder herzustellen. Dies setzt jedoch voraus, dass die Stadt Waldbröl auch rechtlich uneingeschränkt über die Flächen verfügen kann.