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Auszug - Vorstellung der Umnutzung des Gebäudes Gerdesstraße 8 (alte Winterschule) in ein Wohnheim für psychisch Behinderte  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung1 Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 06.12.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 21:10 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
 
Wortprotokoll
Beschluss

Vorsitzender Steiniger begrüßt den Geschäftsführer der Oberbergischen Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte (OBG) He

Vorsitzender Steiniger begrüßt den Geschäftsführer der Oberbergischen Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte (OGB) Herrn Jöllenbeck sowie Herrn Jens Mennenöh als Hausarchitekten der OGB.

 

Herr Jöllenbeck erläutert, dass die Gesellschaft beabsichtigt, das unter Denkmalschutz stehende Gebäude Gerdesstraße 8 zu erwerben und in ein Wohnheim für 14 psychisch behinderte Langzeitpatienten umzunutzen. Außerdem ist beabsichtigt, einen kleinen Anbau zu errichten. Die Umbau- und Anbaumaßnahmen wurden bereits mit dem Amt für Denkmalpflege abgestimmt.

 

Die Aufgaben der Gesellschaft sowie die Standorte der bereits betriebenen Wohnheime werden durch Herrn Jöllenbeck umfassend dargelegt. Da die Überbelegung der vorhandenen Wohnheime mit über 105 % nach einer Forderung des Landschaftsverbandes abgebaut werden muss und im Südkreis auch Bedarf vorhanden ist, favorisiert man den Standort Waldbröl. Im Gewerbepark Waldbröl soll außerdem eine Werkstatt errichtet werden, die durch die RAPS Gemeinnützige Werkstätten GmbH betrieben werden soll.

 

Bestreben der OGB ist, kleinere Wohnheime zu schaffen und keine großen Einrichtungen anzubieten. In Waldbröl ist eine Vollzeitbetreuung geplant. Die Bewohner sollen in der Gemeinschaft über gemeinsames Kochen, Waschen und Einkaufen Sicherheit erfahren in Bezug auf die einfachen lebensorganisatorischen Dinge.

 

Herr steiniger bedankt sich bei Herrn Jöllenbeck für die umfassenden Erläuterungen und erteilt Herrn Mennenöh das Wort, der die Umbau- und Anbauplanung vorstellt. Anhand von Grundrisszeichnungen erklärt er, dass auf jeder Etage 7 Zimmer für Patienten vorgesehen sind, im Dachgeschoss sind die Diensträume sowie 2 Gästezimmer geplant. Im neu zu errichtenden Anbau sind die Küche, Gemeinschaftsräume, Büro und ein Aufzug untergebracht.

 

Das Vorhaben wird seitens des Ausschusses insgesamt begrüßt. Der Verbleib des kulturhistorischen Namens „Winterschule“ wird unterstützt. Auf Frage erklärt Herr Jöllenbeck, dass pro 1 – 1,7 Bewohner ein Mitarbeiter beschäftigt wird.

 

 

Es erfolgt eine Sitzungsunterbrechung in der Zeit von 17.35 Uhr bis 17.38 Uhr, in der den Bürgern Gelegenheit zur Fragenstellung eingeräumt wird.

 

 

Herr Jöllenbeck erklärt anschließend, dass der Kaufvertrag mit der Stadt im Februar 2011 geschlossen werden soll. Die Einreichung des Bauantrages ist für März 2011 geplant. Als Bauzeit wird ein Jahr veranschlagt, so dass im März 2012 die Fertigstellung erfolgen kann.

 

In Bezug auf die zum Bau anstehende Werkstätte im Gewerbepark erklärt Herr Jöllenbeck, dass die Halle in einer Größe von 1.150 m² geplant ist und dort für 60 Behinderte Arbeitsplätze geschaffen werden.

 

Auf Frage erklärt die Verwaltung, dass für die bisherigen Mieter des Gebäudes Gerdesstra0e 8 Ersatz gefunden wurde, das Deutsche Rote Kreuz zieht in die Theodor-Storm-Straße, die Altentagesstätte wird Räume in der Kontaktstelle der OGB an der Kaiserstraße beziehen. Da der Zulauf zur Altentagesstätte abgenommen hat, ist es jedoch fraglich, ob sie weiterbetrieben wird.

 

Herr Steiniger bedankt sich bei den Herren Jöllenbeck und Mennenöh für ihre Ausführungen und erklärt für den Ausschuss, dass die Planungen vollinhaltlich befürwortet werden.