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Auszug - Sachstand Waldbröler Zeitung (siehe Anlage) Vortrag durch Herrn Dr. Weber, LVR - Archivberatung  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Schule und Kultur
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Schule und Kultur1 Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 01.02.2011 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 20:10 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Tillmann gibt einen kurzen Überblick über den derzeitigen Sachstand und bittet Herrn Dr

 

Frau Tillmann gibt einen kurzen Überblick über den derzeitigen Sachstand und bittet Herrn Dr. Weber von der LVR – Archivberatung um Stellungnahme zu dem Thema Massenentsäuerung für den Bestand der „Waldbröler Zeitung“.

 

Von Herrn Dr. Weber wird berichtet, dass es sich bei dem Bestand der „Waldbröler Zeitung“ um klassisches Archivgut handelt, welches in der entstandenen Form zu erhalten ist. Seinen Ausführungen zufolge ist es sogar eine pflichtige Aufgabe, das Archivgut zu konservieren. Die rechtliche Notwendigkeit hierfür ergibt sich aus den Bestimmungen des Archivgesetzes. Zum Entsäuerungsverfahren an sich erläutert Herr Dr. Weber, dass aufgrund der Finanzierungsproblematik die kostenaufwändige ausführliche Restaurierung ausscheidet. Zurückzugreifen ist aus diesem Grunde auf das zuschussfähige Blockentsäuerungsverfahren mit gleichzeitiger Konservierung, welches nach Kilogrammpreis abgerechnet wird (Im Rahmen des Projektes „Landesinitiative Substanzerhalt“ werden 70 % der Kosten auf Antrag bezuschusst.). Für die Stadt Waldbröl würden sich die Kosten für den Bestand der „Waldbröler Zeitung“ auf ca. 3.000,00 € belaufen. Von Herrn Dr. Weber wird vorgeschlagen, den zwar lückenhaften Bestand des „Oberbergischen Boten“ zu schließen und in das Blockentsäuerungsverfahren mit einzubeziehen. Die von hier aus aufzubringenden maximalen Gesamtkosten für beide Zeitungsbestände zusammen würden sich seiner Einschätzung nach einschließlich Digitalisierung auf 5.500,00 € belaufen.

 

Seitens der Verwaltung wird von Frau Hasenbach hierzu mitgeteilt, dass das Archiv grundsätzlich dem freiwilligen Aufgabenbereich zuzuordnen ist und deshalb eine Einordnung dieser Maßnahme in den pflichtigen Bereich sehr kritisch sein wird. Es wird vorgeschlagen, das Sparbuch des Archivs mit ca. 9.000,00 € Guthaben zur Deckung der anfallenden Kosten einzusetzen. Herr Helmert begrüßt insgesamt diese Maßnahmen gibt aber zu bedenken, dass das Sparguthaben eigentlich für außergewöhnliche Anschaffungen angedacht wurde.

 

Nach kurzer Diskussion fasst der Ausschuss folgenden

 

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Schule und Kultur beauftragt die Verwaltung, zunächst zu prüfen, ob es sich bei der Restaurierung der beiden Zeitungsbestände um eine pflichtige Aufgabe nach dem Archivgesetz handelt und ob die Lücken des „Oberbergischen Boten“ in Zusammenarbeit mit dem Kreis geschlossen und ggf. eine Kostenbeteiligung von dort aus erreicht werden kann. Die für die anstehenden Maßnahmen entstehenden Kosten in Höhe von ca. 5.500,00 € sollen – versehen mit einem Sperrvermerk, falls es sich um eine freiwillige Ausgabe handelt – noch in den Haushalt 2011 eingestellt werden. Andernfalls ist die Maßnahme aus dem Sparguthaben des Archivs zu bestreiten.