Auszug - Paul von Bettenhagen - Straßenschilderprojekt Gesamtschüler Anlage: Vorschlag des Kreisarchivars, Herr Pomykaj  

Dieser Tagesordnungspunkt wird einstimmig vorgezogen, um den eingeladenen Schülern der Gesamtschule die Möglichkeit zu geben, über ihr Projekt „Straßennamen Waldbröls – aufgedeckt“ zu berichten, welches im Rahmen eines Schülerwettbewerbs durchgeführt und ausgezeichnet wurde. Mit Bildtafeln, die im Rathaus ausgestellt waren, wurde im Rahmen dieses Projektes über Waldbröler Straßen, die nach regional bedeutenden Persönlichkeiten benannt sind, informiert. Aus der Anregung, künftig auch eine Straße nach Paul von Bettenhagen zu benennen, entstand die Einladung in den Ausschuss für Schule und Kultur, so dass nun eine Zusammenfassung durch die anwesenden Schüler präsentiert wird. Mit dem Wunsch, auch weibliche Straßennamen in Zukunft mehr zu berücksichtigen und dem Sololiedvortrag „Kein schöner Land in dieser Zeit“ schließt der Schülervortrag ab. Die Vorsitzende bedankt sich bei den Gesamtschülern und gibt ihnen Auskunft über die Bedeutung des Ausschusses für Schule und Kultur sowie die Zusammenarbeit von Rat und Verwaltung.

Unter Verweis auf den in der letzten Sitzung gefassten Beschluss wird über den zwischenzeitlich von Herrn Kurt Hamburger und dem Kreishistoriker Herrn Pomykaj erstellten Textvorschlag für die Infotafel für Paul von Bettenhagen beraten.

Die Standortfrage für die Anbringung der Gedenktafel wird nach den ersten Überlegungen mit der Evangelischen Kirche schließlich auf das gegenüberliegende Gebäude der Gaststätte Römer favorisiert. Die Ausführung der Plakette soll den anderen Infotafeln in Waldbröl angeglichen werden.

Beschluss:

Der Ausschuss für Schule und Kultur beschließt einstimmig bei 2 Enthaltungen folgenden Wortlauf für die Infotafel Paul von Bettenhagen:

„Ende Januar 1813 erhoben sich bergische Aufständische mit Knüppeln bewaffnet an zahlreichen Orten gegen die erneute Rekrutierung für Napoleons Armeen. Einer von ihnen – der 19-jährige Leineweber Johann Wilhelm Pauli aus Waldbröl, genannt Paul von Bettenhagen – wurde in einem militärischen Schnellverfahren zum Rädelsführer erklärt und zum Tode durch Erschießen verurteilt. Die Vollstreckung erfolgte am 15.02.1813 an der evangelischen Kirche in Waldbröl. Sein Name steht stellvertretend für alle, die sich damals gegen eine willkürlich handelnde Obrigkeit auflehnten, die der Not des Volkes gleichgültig gegenüber stand.“

Beschluss:

Der Ausschuss für Schule und Kultur beschließt einstimmig, die Infotafel über Paul von Bettenhagen zeitnah und in der üblichen Ausführung an der Gaststätte Römer anzubringen.