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Vorsitzender Steiniger erteilt das Wort Frau Gruß-Rinck.
Frau Gruß-Rinck führt aus, dass vor der Sitzung bereits ein Pressetermin stattgefunden habe. Sowohl der Pressetermin als auch die durchgeführten Workshops haben ihr gezeigt, auf welch angenehme Weise alle gemeinsam an einer Zusammenarbeit zum Wohle Waldbröls interessiert sind. In den zwei Workshops wurde insbesondere die städtebauliche Entwicklung der Flächen dargestellt. Bezüglich der Fläche ehemals „Petz“ bahnt sich eine Lösung an, während für den Bereich Merkurhaus noch schwierige Verhandlungen anstehen.
Im Hinblick auf den demographischen Wandel müssen die städtebaulichen Ziele angepasst werden. Die Geschichte Waldbröls, die Selbstdarstellung einer Stadt, wie „fühlt“ sich Waldbröl an, all dies muss Grundlage der Überlegungen sein.
Frau Gruß-Rinck zeigt die heute anstehenden Themen a) Baukultur, b) Kultur, c) Tourismus, Freizeit, Naherholung auf.
Anhand einer PowerPoint-Präsentation stellt Frau Gruß-Rinck zuerst die Grundwerte der Baukultur im Allgemeinen sowie die in Waldbröl vorhandene Baukultur dar; das Erscheinungsbild der Innenstadt verdeutlicht sie anhand von Fotografien markanter Gebäude. Sie zeigt Perspektiven, Gestaltungsleitlinien und Gestaltungskonzepte für Einzelbereiche auf. Sie schlägt vor, die Stadt solle sich Gestaltungsleitlinien geben. Diese Gestaltung solle nicht in den Bebauungsplänen festgeschrieben, sondern über das Ortsrecht gesichert werden. Die Gründung eines Gestaltungsbeirates zur Erarbeitung konstruktiver Lösungsmöglichkeiten wird in Erwägung gezogen.
StV. Theuer sieht die Baukultur als großes Thema. Sie gibt zu bedenken, dass in der Vergangenheit die Ratsgremien oftmals den Forderungen potentieller Investoren nachgegeben haben, die die angestrebten Vorgaben der Stadt bezüglich der Gestaltung nicht realisieren wollten.
Auf Frage erklärt Städt. Verw.-Rat Knott, dass die Vorgaben des Einzelhandelskonzeptes in das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept eingearbeitet wurden.
Die Gründung eines Gestaltungsbeirates wird seitens des Ausschusses positiv aufgenommen, es wird jedoch angeregt, diesen auch mit externen Fachkräften zu besetzen.
In Bezug auf den Leitbegriff „Kultur“ erklärt Frau Gruß-Rinck, dass Kultur als essentieller Bestandteil von Lebensqualität ein Standortfaktor schlechthin ist; Kultur bringt Leben in die Stadt, Kultur ist eine Marke, gibt den Menschen Identifikation. Die in Waldbröl bereits vorhandenen Kulturangebote werden von ihr aufgezählt, aber auch darüber hinaus Definition und Formulierung der Prämissen Waldbröler Kulturarbeit vorgetragen. Die Optimierung bzw. Neugestaltung von Organisations- und Umsetzungsstrukturen ist anzustreben. Frau Gruß-Rinck regt an, mit den umliegenden Gemeinden ein gemeinsames Kulturprogramm zu erarbeiten. Ein qualifiziertes Konzept in Bezug auf den demographischen Wandel kann vom Land bis 80% gefördert werden.
Tourismus, Freizeit, Naherholung so führt Frau Gruß-Rinck aus, werden in Waldbröl vernachlässigt. Sie zeigt die mangelnde Einbindung in die Reiseregion „Bergisches Land“ auf. Die Stärkung des Tagestourismus ist anzustreben. Insbesondere bezogen auf die Entstehung des Naturerlebnisparkes Panarbora, die Wiehltalbahn, EIAB, den Vieh- und Krammarkt und die zahlreich vorhandenen Wanderwege bestehen gute Voraussetzungen, konkrete Reiseanlässe zu schaffen.
Aus dem Ausschuss werden die Ausführungen von Frau Gruß-Rinck unterstützt.
Es werden Stimmen laut, Personal in der Verwaltung entsprechend zu schulen.
Bürgermeister Koester gibt zu bedenken, dass aufgrund der bestehenden Haushaltssituation nur Pflichtaufgaben erfüllt werden dürfen, die Förderung des Tourismus jedoch nicht dazu gehört. Lösungsmöglichkeiten, den Tourismus zu stärken, müssen im Hinblick auf die Planungen der kommenden Jahre überlegt werden.
StV. Hennlein nennt ein Beispiel: Bei der Caravanausstellung , die er besucht hat, waren die Stellplätze für Wohnmobile im Oberbergischen in einer Broschüre vermerkt, die Darstellung der Stellplätze in Waldbröl – obwohl sie vorhanden sind – fehlten.
Zusammenfassend schlägt Frau Gruß-Rinck vor, vom Rat ein Leitbild beschließen zu lassen, Änderungsvorschläge und neue Ansätze in einem Konstrukt zusammen zu tragen und dann einen Handlungsrahmen für die nächsten 10 Jahre festzulegen.
Bürgermeister Koester sagt für die Verwaltung und den Rat eine gemeinsame konstruktive, partnerschaftliche Zusammenarbeit zu. Die Bürgerschaft soll laufend über das Internet und den Lokalanzeiger Informationen erhalten. Frau Gruß-Rinck erarbeitet einen Zwischenbericht mit den Ergebnissen der heutigen Sitzung, der dann zur Information online gestellt wird.
Frau Gruß-Rinck erläutert den seitens des Büros ASS angedachten Zeitrahmen.
StV. Theuer regt an, vor der Sitzung des Rates am 14. November 2012 in der das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept, das Maßnahmenkonzept und das mittelfristige Programm eingebracht werden sollen, vorab eine Sitzung des Ausschusses zur Abarbeitung offener Fragen stattfinden zu lassen. Dies findet die Unterstützung aller Ausschussmitglieder; die Sitzung wird einstimmig für Montag, den 12. November 2012 terminiert.
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