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Auszug - Bericht über die Arbeit der Förderschule auch im Zusammenhang mit Inklusion  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Schule und Kultur
TOP: Ö 1.2
Gremium: Ausschuss für Schule und Kultur1 Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 15.05.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:40 Anlass: Sitzung
Raum: Sonstiger Sitzungsort
Ort:
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Die stellvertretende Schulleiterin berichtet zunächst über das Einzugsgebiet der Förderschule und zwar werden dort Schüler aus Waldbröl, Nümbrecht, Wiehl, Reichshof, Morsbach und Windeck beschult. Der Anteil Waldbröler Schüler liegt zurzeit bei 38 Kindern. Bis auf die Gemeinde Windeck, für die pro Schüler eine Kostenpflicht besteht, leisten die übrigen Städte und Gemeinden eine jährliche Zweckverbandsumlage an den Schulträger, den Zweckverband der Förderschulen in Gummersbach. Zurzeit werden in Waldbröl ca. 170 Schüler beschult. Laut Mitteilung von Herrn Rafalski werden gegenwärtig annähernd insgesamt 400 Förderschüler im Oberbergischen Kreis zusammen mit der Jakob-Moreno-Schule unterrichtet. Er weist darauf hin, dass eine Förderschule bereits in ihrer Existenz bedroht ist, wenn die Schülerzahl auf 144 sinkt.

 

Frau Heller trägt weiter vor, dass der Unterricht für die zwölf Klassen um 07.40 Uhr und endet um 12.40 Uhr endet. Es besteht ein Betreuungsangebot von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Darüber hinaus ist in Trägerschaft des IB eine OGS bis 15.00 Uhr eingerichtet.

 

An der Roseggerschule können sowohl der Förderschulabschluss als auch der Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erlangt werden (2013: zwölf Schüler mit Hauptschulabschluss). Die sich anschließende Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt gestaltet sich allerdings sehr schwierig, obwohl die Schule Kompetenzzentrum für Sonderpädagogische Förderung (KSF) ist. Der Berufsvorbereitung kommt daher eine große Bedeutung zu. Eines der wichtigsten Ziele ist die Eingliederung der Jugendlichen in die Berufs- und Arbeitswelt. Der überwiegende Teil der Abgänger besucht berufsvorbereitende Lehrgänge der Arbeitsverwaltung oder die sog. BUS-Klasse im 10. Schuljahr. Hilfreich sind auch das seit 2010 eingerichtete BOB-Büro sowie eine Begleitung durch die Sozialarbeiter. Die Schulsozialarbeit bietet im Übrigen auch Gruppenangebote wie „Mut tut gut“, Selbstsicherheitstraining und anderes an.

 

Im Rahmen der Inklusion berichtet Frau Heller, dass bisher kein Wechsel von Schülern nach der 4. Klasse zu allgemeinbildenden Schulen stattgefunden hat, da die Erziehungsberechtigten eine weitere Förderung ihrer Kinder auf der Roseggerschule bevorzugt haben. In Regelschulen kann erst nach der Schuleingangsphase, also in der 3. Klasse das Testverfahren zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs veranlasst werden. Auf Anfrage führt die stellvertretende Schulleiterin weiter aus, dass alle Lehrer im Rahmen des KSF mit vier Stunden an Regelschulen eingesetzt sind, an der Gemeinschaftsschule Morsbach sogar mit erheblichen Mehrstunden.

 

Unter Verweis auf den im Rat am 17.04.2013 gefassten Resolutionsantrag bringt Frau Tillmann zum Ausdruck, dass die gesetzlich vorgesehene Regelung mindestens 80 % der Schüler auf Regelschulen zu schicken, nur sehr schwer umsetzbar sein wird, da die Schülerzahl mit Entwicklungsstörung im sozialen und emotionalen Bereich zunimmt. Frau Neunkirchen teilt hierzu mit, dass ihrer Meinung nach die Ressourcen zur Förderung an Regelschulen nicht ausreichen und die Gesetzesvorlage des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes den Kindern nicht gerecht wird. Seitens einer Regelschule könne nur ein sog. Sparmodell angeboten werden, für das der Förderpool im Kreis Kräfte zuweist. Im kommenden Schuljahr nimmt die Gesamtschule drei Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf.

 

Frau Dickmann gibt bekannt, dass zum Thema Inklusion am 16.05.2013 die 4. Beiratssitzung und am 19.11.2013 von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr die 4. Bildungskonferenz des Bildungsnetzwerkes Oberberg mit Arbeitskreisen und Workshops stattfinden.