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Auszug - Bebauungskonzept Hermesdorf, Lindenweg Barrierefreie und seniorengerechte Mietwohnungen, freistehende Einfamilienhäuser und Reihenbebauung - Vorstellung durch Dipl.-Ing. Architekten Michael Lauer und Christian Hötzel  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung1 Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 18.09.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 20:45 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Vorsitzender Steiniger erteilt das Wort den Eheleuten Kierdorf.

 

Stellvertretend für seine Ehefrau, die Eigentümerin der Grundstücke ist, erklärt Herr Kierdorf, dass die Planer ihres Bebauungskonzeptes aus privaten Gründen an der heutigen Sitzung nicht teilnehmen können, er selbst deshalb das Vorhaben dem Ausschuss vorstellen möchte.

 

Herr Kierdorf erläutert die Historie des ca. 7.700 m² großen Planungsbereiches und gibt einen Einblick in die familiären Hintergründe, die seine Ehefrau dazu bewogen haben, ein solches Projekt in Angriff zu nehmen. In dem Zusammenhang weist er auf den demografischen Wandel hin. Seine Ehefrau hat nach dem Tod der Eltern durch Auszahlen der Geschwister das Areal in ihren Besitz übernommen. Sie möchte das vorhandene Zweifamilienhaus umfassend renovieren. Das vorhandene nicht ausgebaute Dachgeschoss soll ein Mansarddach erhalten, dadurch würde das Gebäude dreigeschossig. Insgesamt ist geplant, das Gebäude in 12 Kleinraumappartements umzubauen. Ein Aufzug, behindertengerechte Bäder, große Fensteranlagen und komfortable Baumaterialien sollen ein Leben im Alter lebenswert machen. Unter ökologischen und energieeffizienten Gesichtspunkten ist der Umbau geplant. In unmittelbarer Nähe des zum Umbau angedachten Gebäudes beabsichtigt Frau Kierdorf, zwei ähnlich große Gebäude zu errichten. Das ebenfalls erworbene Grundstück der Familie Klein mit aufstehendem Gebäude, unmittelbar neben der historischen Linde gelegen, soll in 4 5 Wohnappartements mit ähnlichen Ausbaumerkmalen umgebaut werden. Es ist beabsichtigt, das Restgrundstück in östlicher bzw. süstlicher Richtung in 9 Grundstücke aufzuteilen zur Bebauung mit vier Einzelhäusern, einem Doppelhaus und einem Reihenhaus mit drei Wohneinheiten. Durch die äere Bebauung ergibt sich im Innenbereich eine Ruhezone; der vorhandene Baumbestand soll erhalten bleiben, der Platz in Natursteinpflaster angelegt werden. Ein ebenfalls geplantes Café soll die Senioren zum Verweilen animieren.

 

Die Erschließung der Gebäude ist überwiegend über den vorhandenen Lindenweg, der entsprechend auszubauen ist, geplant.

 

Städt. Verw.-Rat Knott führt aus, dass Frau Kierdorf ursprünglich einen Antrag auf Um- und Erweiterungsbau des vorhandenen Gebäudes beantragt habe. Der Antrag wurde aufgrund der in § 34 BauGB geforderten Anpassung an die vorhandene Bebauung durch den Oberbergischen Kreis abgelehnt.

 

Seitens der Verwaltung wird das nun vorgelegte Konzept durch Städt. Verw.-Rat Knott unterstützt. Die Schließung einer vorhandenen Baulücke innerhalb der Ortslage bevorzugt er vor der Ausweisung neuer an die Ortslage angrenzende Flächen. Diese Innenentwicklung wird vom BauGB vorgesehen. Eine Realisierung des Vorhabens kann nur durch die Schaffung von Planungsrecht erfolgen. Hierzu biete sich die Aufstellung eines Bebauungsplanes der Innenentwicklung an. Zur Erschließung erutert Herr Knott, dass diese in mindestens 5 m Breite zu erfolgen hat, der Bau des Wendehammers, die Schaffung einer erforderlichen Stellplatzanlage sind in einem Städtebaulichen Vertrag, der mit den Investoren abzuschließen ist, festzuschreiben.

 

Städt. Verw.-Rat Knott regt an, das Projekt „Alte Linde“ in Hermesdorf in die Fraktionen zur Beratung zu geben und in derchsten Sitzung des Ausschusses über die notwendige Aufstellung eines Bebauungsplanes der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren zu befinden.

 

Seitens des Ausschusses wird das Vorhaben insgesamt positiv aufgenommen und der Vorschlag von Städt. Verw.-Rat Knott unterstützt, das Vorhaben in den Fraktionen zu beraten.

 

 

In der Zeit von 17.40 Uhr bis 17.45 Uhr erfolgt eine Sitzungsunterbrechung, um den Bürgern die Möglichkeit der Fragestellung an die Investoren zu geben.