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Auszug - "Mobilität gestalten - Kommunale Mobilitätspläne" Vortrag des Herrn Theo Jansen, Leiter Mobilitätsmanagement / Verkehrssicherheit, Netzwerk Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Bauen und Verkehr1 Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 27.01.2015 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 20:50 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Mit einer PowerPoint-Präsentation, die den Fraktionen zugeleitet wird, nimmt Herr Jansen Stellung zur Mobilitätsgestaltung und zu den kommunalen Mobilitätsplänen im ländlichen Raum.

 

Als Ziel der Mobilitätsgestaltung im ländlichen Raum benennt Herr Jansen  die Verknüpfung von Fußverkehren, Fahrrad- bzw. Pedelecverkehren, Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs und des Car-Sharings. Jede Kommune kann ihre Mobilität selbst gestalten.

 

Zu den Trends zählen der demografische Wandel, die Konzentration und Spezialisierung der Angebote, steigende Energie- und Mobilitätspreise, Klimawandelanpassung und knappe Finanzhaushalte. Zu den zukünftigen Herausforderungenhlen die ÖPNV-Finanzierung im ländlichen Raum und die steigende Anhängerschaft für das Car-Sharing und die Nutzung von Pedelecs.

 

Als Ansatz sollte die Kommune ein kommunales Mobilitätsmanagement einrichten. Dann sollte ein kommunaler Mobilitätsplan erstellt werden und Koordinierungsstellen für das Mobilitätsmanagement eingerichtet werden.

 

Herr Jansen äert sich zu den Möglichkeiten für die Stadt Waldbröl. So könnte beispielsweise eine Stadtbuslinie eingerichtet werden.

 

Herr Knott hat heute an einer Sitzung des Arbeitskreises Nahverkehrsplan bei der Kreisverwaltung des Oberbergischen Kreises teilgenommen. Den Kommunen werden in Kürze von der Kreisverwaltung Fragebögen zu drei glichen Pilotprojekten zum Thema Nahmobilität vorgelegt. Der Kreis stellt die Hauptachsen. Die Kommunen können sich um Einzelprojekte bewerben. In den Nahverkehrsplanentwurf werden bis zum Jahresende 2015 drei Pilotprojekte aufgenommen, um die sich die Städte und Gemeinden des Oberbergischen Kreises bewerben können. Für die Stadt Waldbröl sind die Rahmenbedingungen des Nahverkehrsplanes wegen des hohen Kfz-Verkehrs weniger geeignet. Deshalb muss auf örtlicher Ebene gehandelt werden, sofern dies politisch gewünscht wird.

 

Nach Ansicht von Herrn Jansen sind Maßnahmen zur Nahmobilität wegen zu geringer finanziellen Mittel oft nur schwer zu realisieren.

 

Er erwähnt in seinem Vortrag, dass mittlerweile viele Städte und Gemeinden im ländlichen Raum Car-Sharing anbieten. Ein solches Fahrzeug ersetzt acht bis neun herkömmlich genutzte Kraftfahrzeuge.

 

Weiterhin benennt er die Einrichtung von Mobilitätsstationen. Diese Stationen unterstützen das Zurücklegen von Wegeketten mit verschiedenen Verkehrsmitteln, indem sie diese Wegeketten an bestimmten Schnittstellen verknüpfen.

 

Durch den Einsatz von Pedelecs wird die Mobilität bis ins hohe Alter verbessert.

 

Als weiteren wichtigen Punkt sieht Herr Jansen die Planung der Barrierefreiheit. Für viele Bürger stellen zu Fuß zurückzulegende Distanzen Probleme dar. Lösungsmöglichkeiten hierzu bieten gemeinsame Begehungen  von kommunalen Planern, Vertretern von Verkehrsunternehmen und von Verbänden mit Betroffenen. Auch hier bietet der Verkehrsverbund Rhein-Sieg Beratungsmöglichkeiten an.

 

r Schüler könnten Schulwege attraktiver gestaltet werden.

 

Um Senioren die Nutzung der Busverkehre zu erleichtern, könnte ein Bustraining angeboten werden.

 

Von der Kommune muss die Organisationsstruktur bereitgestellt werden. Dabei ist zu klären, welche Ziele bis zum Jahr 2025 erreicht werden sollen. Hierzu ist als Erstes ein Gesamtkonzept zu planen.

 

Die Europäische Union fördert Mobilitätspläne der Kommunen.

 

Der VRS bietet in diesem Jahr einen Lehrgang „kommunales Mobilitätsmanagement“ an. Hierzu lädt Herr Jansen einen Vertreter der Verwaltung ein. Die Lehrgangsgebühren belaufen sich auf ca. 2.000 € pro Person.

 

Das Fazit zu einer zukunftsfähigen Mobilität ist ein planvolles Vorgehen. Die politischen Rahmenbedingungenssen geschaffen werden. Bei der Verwaltung sind personelle Ressourcen und eine Kommunikation nach innen zu organisieren. Anschließend ist ein strategisches Konzept (Mobilitsplan) zu erstellen. Die Bürger und Meinungsbilder sind zu beteiligen.

 

Frau Hein lobt den Vortrag von Herrn Jansen. Sie schlägt einen Planungszirkel vor, der erarbeiten soll, welche Ziele für Waldbröl zum Thema Mobilität wichtig sind.

 

Sie beantragt, dass ein Vertreter der Verwaltung zum Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ angemeldet werden sollte. Hierzu teilt Herr Koester mit, dass die Anmeldungen zu Lehrngen und Seminaren ein Geschäft der laufenden Verwaltung sind. Die Verwaltung wird die Möglichkeiten einer Anmeldung zu dem Lehrgang prüfen.

 

Frau Theuer dankt Herrn Jansen für dessen Vortrag. 

 

 

 

 

 

 

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