Auszug - Baustellenmarketing  

Baustellenmarketing ist äußerst wichtig für die Stadt Waldbröl im nunmehr beginnenden Stadtumbauprozess. Dies war die einhellige Meinung aller Fraktionen in der interfraktionellen Besprechung am 21.12.2015. Dort hatten Frau Williams sowie die Herren Olesinski und Barth mögliche Lösungen kommuniziert, wie Waldbröl trotz vieler Baustellen attraktiv bleiben kann.

Inzwischen hat das Büro ASS Hamerla I Gruß-Rinck I Wegmann + Partner im Rahmen der beauftragten Projektsteuerung ein Konzept erarbeitet, welches Herr Knott dem Ausschuss mittels einer PowerPoint-Präsentation vorstellt.

Herr Knott erläutert, dass die anstehenden und umfangreichen öffentlichen und privaten Baumaßnahmen in der Innenstadt, die eine belastende Situation für BürgerInnen, EinzelhändlerInnen und Gäste darstellen, ein wesentlicher Punkt der Überlegungen war. Um auch während des Stadtumbaus Umsatzeinbußen zu minimieren, den  Verkehrsfluss zu garantieren und BürgerInnen und BesucherInnen eine attraktive Innenstadt zu bieten, gibt es einen dringenden Handlungsbedarf. Sowohl die Erreichbarkeit der Stadt als auch die Attraktivität des Raums sind sicherzustellen. Ziel des Baustellenmarketings ist es, Baumaßnahmen ins Zentrum des Bewusstseins zu rücken und sie als Chance zur Verbesserung der vorherrschenden Situation zu verstehen und nicht ausschließlich negativ zu bewerten. 

In dem vom Büro ASS erarbeiteten Konzept sind als wesentliche Bestandteile die der Organisation und Abwicklung des Baustellenmarketings und des damit einhergehenden Verkehrsmanagements enthalten. Aufgrund ihrer negativen Auswirkungen stoßen Baustellen oftmals auf wenig Zustimmung in der Bevölkerung. Durch Events und Aktionen wie Dekoration des Bauzauns, Baustellenparty, Kinderfest rund um die Baustelle, verkaufsoffener / baustellenfreier Sonntag  usw. können neue Potenziale geweckt, die Zusammenarbeit gestärkt werden.

Herr Knott führt aus, dass für die Finanzierung des Baustellenmarketings und der damit verbundenen Aktionen und Events ein Budget von 90.000,00 € in einem Zeitraum von drei Jahren kalkuliert wurden; hiervon sind 70.000,00 € aus dem Städtebauförderungsprogramm  zuwendungsfähig, die verbleibenden 20.000,00 € sind aus dem städtischen Haushalt, eventuell über Sponsoring bzw. eine finanzielle Beteiligung durch ortsansässige Gewerbetreibende zu finanzieren. Für Teilbereiche der Innenstadt sind die Förderrichtlinien kommunaler Straßenbau einschlägig. Demnach ist für die Bahnhofstraße, die  Vennstraße, die  Gartenstraße und die Nümbrechter Straße keine Zuwendung zu erwarten. Dieser städtische Anteil von 20.000,00 € entspricht dem Antrag der CDU-Fraktion, der bereits in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 13.01.2016 beraten wurde.

Ein weiterer wichtiger Baustein für ein gelungenes Baustellenmarketing ist eine stets aktuelle, schnelle und offene Informations- und Kommunikationspolitik. Insbesondere ist die regionale und lokale Presse für eine regelmäßige Berichterstattung in das Baustellenmarketing zu integrieren. Flyer, Infoblätter, weiterführende Medienmaßnahmen sind wichtig, eine kontinuierliche Internetpräsenz ist sicherzustellen. Für Rückfragen von Seiten der BürgerInnen ist ein Infopoint für das Baustellenmarketing zu etablieren. Da die Baumaßnahmen  zu erheblichen verkehrlichen Beeinträchtigungen führen werden,  ist das Verkehrsmanagement, hier insbesondere Informationen über ein Verkehrsleitsystem, sicherzustellen. Dieses hat zum Ziel, die Erreichbarkeit der Innenstadt zu sichern, ebenso ist ein Parkleitsystem zu entwickeln, das BesucherInnen und BewohnerInnen Waldbröls über die Parkmöglichkeiten informiert.

In der anschließenden Diskussion wird seitens des Ausschusses klar zum Ausdruck gebracht, dass Baustellenmarketing in der Stadt Waldbröl grundsätzlich nicht vom Büro ASS erarbeitet und betreut werden soll. Hier kann die „Wir für Waldbröl GmbH“ beauftragt werden. ASS wäre dann nur im Rahmen der Projektsteuerung und der Abwicklung der Förderung beteiligt.

Der Ausschuss verständigt sich darauf, dass Frau Williams ein Konzept bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung am 09.03.2016 erarbeiten und dem Ausschuss vorstellen soll. Eine Beschlussfassung über die Vergabe wird bis zum 09.03.2016 ausgesetzt.