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Auszug - Vortrag von Herrn Johannes Thomm, Revierförster des Regionalforstamtes Bergisches Land  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Energie
TOP: Ö 2.3
Gremium: Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie1 Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 05.04.2016 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
Zusatz: Treffpunkt Ortsbesichtigungen, 16:00 Uhr In der Nähe des Kommunalen Wertstoffhofes Oberberg Süd, 51545 Waldbröl, Im Langenbacher Siefen 10 Es empfiehlt sich Fahrgemeinschaften zu bilden.
 
Wortprotokoll
Beschluss

      Vorsitzender Kronenberg erteilt den Herren Rötzel, Thomm und Dr. Groß das Wort, die weitere Informationen zur Forstwirtschaft in Waldbröl vortragen.

 

Herr Rötzel informiert den Ausschuss nochmals über die Bewirtschaftung der Waldflächen der Waldnachbarschaft Bladersbach als Niederwald. Herr Thomm stellt seine Person vor und erläutert die umfangreichen Aufgabenbereiche eines Försters die u.a. die Planung, Durchführung und Überwachung von Holzernte-und Waldpflegearbeiten, Beratung von privaten Waldbesitzern, Schädlingsbekämpfung und vieles mehr umfasst.

 

Der jährliche Waldzustandsbericht für NRW sagt aus, dass landesweit ca. 25 % der Wälder in einem guten Zustand sind, 45 % haben Stress und bei 30 % sind die Baumkronen nicht mehr gut. Regional gibt es ein großes Problem mit Eichensterben. Die Ursache hierfür ist nicht bekannt.

 

Die Ausführungen der drei Herren hat Herr Dr. Groß in einem Informationsblatt zusammengefasst, dass der Niederschrift als Anlage beigefügt wird.

 

Vorsitzender Kronenberg dankt den Herren Rötzel, Thomm und Dr.Großr ihre sehr informativen Vorträge zur Fortbewirtschaftung. Auch in der Junisitzung des Ausschusses wird die Forstbewirtschaftung Thema sein, so dass die drei Herren hierzu wieder eingeladen werden sollen.

 

Der Ausschuss nimmt dies einvernehmlich zu Kenntnis.

 

Ein wichtiges Thema, dass alle drei Herren ansprechen, sind die Wirtschafts- /Forstwege. Ohne intakte Wege ist eine ordnungsgemäße Forstbewirtschaftung nur schwer möglich. Mit einem guten Wegenetz können die Flächen besser geerntet und wieder aufgeforstet werden. Auch das Freischneiden entlang der Wegeränder ist erforderlich, damit die für die Bewirtschaftung der Wälder notwendigen Fahrzeuge nicht beschädigt werden. In diesem Zusammenhang wird die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Bauhof gelobt. Wünschenswert wäre jedoch, dass mehr Wege unterhalten bzw. instandgesetzt werdennnten.

 

Die Problematik der Finanzierung zur Unterhaltung bzw. Instandsetzung von Wirtschafts- und Forstwegen ist bekannt. Auch stehen derzeit keine Fördergelder zu Verfügung. Die Wege, die in den Flurbereinigungsverfahren entstanden sind, waren bisher gut in Schuss. Aber nach und nach verlieren auch diese Wege an Substanz, so dass Unterhaltungsmaßnahmen erforderlich werden.

 

Herr Kaesberg ergänzt, dass im städtischen Haushalt für Material hrlich 12.000 € r die Unterhaltung der Wirtschaftswege zur Verfügung stehen. Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass diese Haushaltmittel nicht ausreichen und eine Erhöhung des Mittelansatzes erfolgen muss, zumal nach den Flurbereinigungsverfahren und Rezessen die Stadt Waldbröl für die Unterhaltung und Instandsetzung der Wirtschafts- und Forstwege zuständig ist. Aufgrund dieser Verpflichtung sind die politischen Gremien gefordert mehr Haushaltsmittel bereit zu stellen.

 

Neben dem einzubauenden Material ist auch eine für den Wegebau notwendige maschinelle Ausstattung unerlässlich. Der städt. Bauhof verfügt schon über eine gewisse Ausstattung, aber nicht speziell für den Wegebau.

 

Es folgt ein reger Meinungsaustausch über die Möglichkeiten den Wegebau zu optimieren wie Einbau von Recyclingmaterial, Erstellung eines Kataster als Zustandsübersicht, Zusammenarbeit mit anderen Kommunen bezüglich Nutzung gemeinsamer Maschinen u.a.

 

Es wird vorgeschlagen, dass der Bauhofleiter für die kommende Sitzung im Juni eingeladen werden sollte, um über mögliche Beschaffungen von speziellen Gerätschaften für den Wegebau zu informieren. Diese Informationen könnten dann frühzeitig in die Haushaltsberatungen einfließen. Der Ausschuss stimmt dem Vorschlag zu.

 

 

 

Es ist beabsichtigt, dass der Ausschuss in der Junisitzung den Baumwipfelpfad von Panarbora besucht. Die Ausschussmitglieder werden angeschrieben um zu klären, ob die Bereitschaft besteht, die Kosten hierfür selbst zu tragen. Eine Kostenübernahme der Stadt Waldbröl ist nicht möglich.