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Auszug - Ortsbesichtigung "Königsbornpark" mit Saatkrähenkolonie Vortrag durch NABU-Vertreter  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Energie
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie1 Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 20.03.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal des Bürgerhauses
Ort: 51545 Waldbröl, Kaiserstraße 82
Zusatz: Treffpunkt: "Königsbornpark" an der Scharnhorststraße
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Stegemann begrüßt alle Anwesenden und berichtet, dass er heute stellvertretend für Herrn Christoph Buchen, der aus zeitlichen Gründen leider nicht anwesend sein kann, vortragen wird.

 

Der Ausschuss geht geschlossen durch den Königsbornpark zu den Nistbäumen der Saatkrähen und Herr Stegemann beginnt mit seinen Vortrag:

 

Die Saatkrähenkolonie im Königsbornpark in Waldbröl, ist die letzte Kolonie, die im Oberbergischen Kreis zu finden ist. Früher gab es ca. 100 Kolonien im Kreisgebiet, nun jedoch nur noch diese eine. Darum ist es besonders wichtig, diesen Bestand zu schützen.

 

Herr Stegemann erläutert kurz den Unterschied zwischen Saatkrähen und Rabenkrähen sowie die typischen Merkmale und Verhaltensmuster der Krähenarten. Als Gründe für den enormen Rückgang der Kolonien nennt Herr Stegemann u.a. die Umweltveränderungen sowie den Rückgang der Nahrungshabitate. Zudem wurden die Saatkrähen Jahrzehnte lang vom Menschen gejagt und vertrieben.Hier in Waldbröl haben die Saatkrähen zum Glück noch einen großen Radius in welchem sie Nahrung finden können.

 

Zurzeit leben ca. 200 Brutpaare in den Wipfeln der Bäume im Königsbornpark. Im Frühjahr brütet jedes Paar 3-5 Jungen aus.

 

Der NABU will diesen Bestand unter Artenschutz stellen und hat dementsprechend einen Antrag an die untere Naturschutzbehörde des Oberbergischen Kreises gestellt. Der Park soll trotz des Schutzes weiter als Erholungsort für die Einwohner der Stadt Waldbröl genutzt werden, nur muss sichergestellt werden, auch seitens der Stadtverwaltung, dass in der Nähe der Nistplätze keine lauten Veranstaltungen stattfinden dürfen.

 

Frau Hein schlägt vor, dass bei der Aufstellung des Bebauungsplans für den Königsbornpark der NABU beteiligt wird.

 

Alle Fraktionen sind sich einig darüber, dass die Saatkrähenkolonie zukünftig geschützt werden muss.

 

Herr Kronenberg bedankt sich bei Herrn Stegemann über den ausführlichen Vortrag.

 

Im Bürgerhaus ergänzt Herr Kronenberg, wie deutlich durch die Besichtigung geworden ist, dass, wenn man in unmittelbarer Nähe des Hauptbestandes qualifizierten Wohnraum schafft, sowohl die Krähen als auch die Mieter nicht auf Dauer miteinander kooperieren können. Auch wenn es räumlich passt, rden tagtäglich Konflikte entstehen. Die Zeit hat ja gezeigt, dass dann immer die Krähen im Nachteil sind und irgendwann ganz verschwinden.

 

 

 


Beschluss:

 

Der Ausschuss r Landwirtschaft, Umwelt und Energie empfiehlt dem Rat, sich eindeutig für den Erhalt der Saatkrähenkolonie auszusprechen und sich darum zu bemühen, den Artenschutz durch entsprechende Maßnahmen beim Kreis  zu unterstützen.